Dienstag, 10. Juli 2018
Baltikum Törn 2018
St PETERSBURG 6.-9. Juli

Freitag 6. Juli

Wir nehmen die Metro zum Hauptbahnhof und starten um 11 h Richtung St Petersburg. Im Regen gestartet und im Regen angekommen, leider hatten wir über das gesamte Wochenende unbeständiges Schauerwetter. Im Allegro gibt es auf der ganzen Strecke stabiles und schnelles WIFI, hatten das so nicht erwartet.
Wir treffen uns mit Tatjana, die u.a. für die Kreuzerabteilung tätig ist und perfekt Deutsch spricht. Ein Besichtigungsprogramm für den ersten Tag wird direkt vereinbart, und wir nutzen noch den Rest des Tages für einen Besuch der Eremitage eines der größten Kunstmuseen der Welt. Es beherbergt rund 3 Mio!! Exponate. Mit Tatjanas Hilfe bekommen wir Tageskarten an einem nicht überlaufenen Ticketoffice, so können wir uns die noch immer sehr langen Warteschlangen ersparen.

Die Eremitage, bzw ein kleiner Teil, wegen der immensen Größe sehr schwierig zu photographieren





Die imposante Eingangstreppe



Das Hauptgebäude, das Winterpalais, war die ehemalige Zarenresidenz; da wir nur einige Stunden Zeit haben, beschränken wir uns auf die Besichtigung der Prunksäle der Zaren, ausgewählter Exponate italienischer und flämischer Maler sowie französischer Expressionisten.

Der Thronsaal





The Great Church



Der verschmitzte kleine Amor....



Der weiße Saal



Das General Staff Building gegenüber, dazwischen der riesige Schlossplatz



Die neue Eingangshalle



Ein schönes Bild von Pissarro, der Jahrmarkt in Dieppe, Normandie



Vor dem Abendessen genießen wir bei einem Apertif von einer Dachterrasse eines Hotels den schönen Blick über die Stadt

Die orthodoxe Erlöserkirche teilweise in Restauration



Samstag 7. Juli

Wir starten früh um 10 h zu einer Stadtrundfahrt mit vielen Stopps. Tatjana erläutert uns sehr kenntnisreich Geschichte und Hintergründe der zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf unserem Weg. Wir brauchen nicht lange um festzustellen, dass die einmalige Architektur St Petersburg’s nicht zufällig ist. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Großstätten ist St Petersburg relativ „jung“ und eine der ersten Städte weltweit, die nach einem vorher genau geplanten Gesamtkonzept erbaut wurde.
Wir starten an der Isaak Kathedrale, in der Nähe der Admiralität, bewundern die Nevskiy Prachtstraße mit ihren Kirchen, den Kazanpalast, der als Kopie des römischen Petersdomes geplant war aber doch eine eigenständige Architektur aufweist. Nach Rundgang durch die gemütliche Markthalle landen wir schließlich in der Peter und Paul Festung auf der kleinen Haseninsel. Dieses ist der Gründungsort von St Petersburg im Jahre 1703. In der Kathedrale haben zahlreiche Herrscher der Zarenzeit ihre letzte Ruhe gefunden. Mit ihrer spektakulären goldenen Turmspitze gilt sie als ein Symbol des Zarenreiches.



Der goldene Altar



Prunk und Pomp wohin man schaut



Nachmittags wollen wir im Katharinenpalast unbedingt einen Blick auf das 8. Weltwunder werfen, d.h., auf die Nachbildung des spurlos verschwundenen Bernsteinzimmers. Wir fahren in den 26 km entfernten Vorort "Puschkin" und stehen schon wieder vor einem riesigen Prunkpalast. Bei den Zaren ging das anscheinend sehr einfach, man wünscht sich ein repräsentatives Schloss, nur nicht zu modest, wählt einen bekannten Architekten und schon geht's los. Den Startschuss gab Katharina I. 1717 Ehefrau von Peter dem Großen, weiter gepusht wurde das Projekt und innen prunkvoll ausgebaut durch Tochter Elizabeth I, der letzte Luxus inklusive eines riesigen Parks wurde dem Palast dann durch Katharina II (Die Große) verpasst.
Das Bernsteinzimmer ist in der Tat eine Augenweide, leider haben wir kein Foto, fotografieren ist strengstens verboten.

Die Schlossfassade







Es wurde natürlich edel gespeist



Man sollte nicht vergessen, dass anlässlich der Belagerung von Leningrad durch die Deutsche Wehrmacht große Teile des Schlosses stark beschädigt, z T. vernichtet wurden. Der naturgetreue längjährige Wiederaufbau ist eine Meisterleistung. Dieses gilt auch für den Winterpalast und andere historische Stätten.


Sonntag 8. Juli

Wir interessieren uns für den Peterhof, das russische Versailles. Da er weit außerhalb am Golf von Finnland liegt, nehmen wir ein superschnelles Hydrofoil und sind in 30 min vor Ort.



Die große Kaskade vor dem Barockpalast lässt uns nach dem von Musik begleiteten Start pünktlich um 11h noch länger verweilen und weckt zugleich unsere Neugier. Es gibt keine Pumpen, nur ein ausgeklügeltes System von Vorhaltebecken und Ausnutzung von natürlichem Gefälle.





Interessante Einblicke gewährt auch das relativ «bescheidene » Gästehaus Peter’s des Großen, Palais Monplaisir, welches er auch als sein Privatquartier liebte.

Sein kleines Arbeitszimmer



Eine innovative Dusche



Weitere Wasserspiele





Nach einigen Kilometern im von schönen Wasserfontänen aller Art geprägten Park machen wir uns auf den Rückweg, um noch einen Bummel über die Nevski Prospekt zu machen, die Flaniermeile und Lebensader von St Petersburg.
Wir sind beeindruckt von schönen Judendstilgebäuden, in denen sich noch traditionelle Händler gehalten haben, wie ein außergewöhnlich gut sortierter Buchladen auch mit deutscher und französischer Literatur und ein spektakuläres Delikatessengeschäft. Wir lauschen auch der einen oder anderen Band und lassen uns zu einem Tänzchen inspiriren, insgesamt ein traumhafter Tag.

Der bekannte Buchladen



Ein Delikatessengeschäft im Jugendstil Look



Den krönenden Abschluss bildet die Besichtigung der orthodoxen Erlöserkirche, heute Museum





Montag 9. Juli

Wir gehen zum Isaaksplatz und besichtigen die Isaakskathedrale, den drittgrößten sakralen Kuppelbau der Welt.





Sie bietet Platz für 14000 Personen, Messen werden allerdings nur noch im kleinen Format in den Seitenflügeln abgehalten. Die Mischung aus rotem Granit und grauem Marmor strahlt etwas Majestätisches aus. Der Aufstieg zum Säulengang, den Kolonnaden, ermöglicht uns einen phantastischen Blick über die Stadt.

Blick auf die Admiralität und im Hintergrung die Peter und Paul Festung



Der Isaakplatz mit Rathaus im Hintergrund



Im Hintergrund die Eremitage und Schlossplatz mit der Alexander-Säule



Unsere Rückfahrt nach Helsinki steht nun an, St Petersburg hat uns fasziniert mit seiner unvergleichlichen Ausstrahlung, die Zeit war eigentlich zu kurz, das russische Museum sowie die Smolny Kathedrale mit ihren weiß blauen Barockfassaden haben wir leider nicht mehr geschafft.

Di bis Do 10.-12. Juli

Wir warten auf unseren Kran-Reparaturtermin, und es gibt genügend Zeit zum Einzukaufen, Wäsche zu waschen und für einen weiteren Besuch vom Helsinki City Center.
Das Kranen läuft perfekt ab, einen Kran als Unterwasserschlitten haben bisher auch noch nicht gesehen.



Das Unterwasserschiff ist super sauber ebenso die Schraube, trotz etlicher Hafentage



Nach Wechsel der Saildrive Dichtungen und der Dieselfilter machen wir einen 2 stündigen Fahrtest, alles scheint ok zu sein. Für den Start in den nächsten Hafen war es allerdings schon zu spät.

Freitag 13. Juli

Dieses ist bekanntlich Hans-Jürgen’s Glückstag, Uta’ s Aberglaube beschert uns allerdings noch einen weiteren Hafentag, denn sie möchte nicht riskieren, dass sich zu unserer kleinen Pechsträhne (Sturz und Saildrive) eventuell noch weitere Problemchen ergeben könnten.
Das Wetter hat sich außerdem super entwickelt, wir wandern bis zur Felsküste und genießen die Aussicht.

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