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Sonntag, 17. Juni 2018
Baltikum Törn 2018
balticsail, 14:19h
TALLINN 17.-25. Juni 2018
Sonntag 17. Juni
Der langfristige Wetterbericht sagt leider ein Ende des bisherigen fantastischen Sommerwetters voraus, und wir richten uns ein auf 1 Woche Tallinn. In der Old City Marina liegt man sicher und sehr geschützt bei allen Windrichtungen. Während der gesamten Woche ist regelmäßig mit Durchzug von Sturm- und Regenfronten zu rechnen, dazu Wellen im Golf von Finnland teilweise über 4 Meter.
Y
Der Tag wird genutzt zum Einkaufen, Faulenzen und Lesen über Tallinn und Umgebung. Zusammen mit den Stegnachbarn von der Melusine und Nova schauen wir uns das trostlose Auftaktspiel gegen Mexico an und bessern unsere Laune wieder auf im italienischen Ristorante di Castello. Das Gebäude ist 700 Jahre alt, und das gesamte gut erhaltene Kellergewölbe wird als Restaurant genutzt.
Montag 18. Juni
Wir unternehmen eine Radtour entlang der Strandpromenade nach Pirita, dem ehemaligen Olympiahafen der Moskauolympiade 1980.
Man liegt hier bei Westwinden sehr unruhig, zudem hat sich an den Sanitäreinrichtungen in den letzten 20 Jahren nicht allzu viel verändert. Im Kalev Yachtclub am Ende des Hafenbeckens liegt man besser, wir beschließen aber, in der Old City Marina zu bleiben.
Wir treffen den Chef des Yachtservice Pirita, der uns ein Angebot für das Winterlager für Toy4Two von Anfang August bis Ende Mai 2019 macht. Es gibt ausschliesslich beheizte Hallen (mindestens 12 Grad), was sich an deutlich höheren Gesamtkosten im Vergleich zu unserem Heimatrevier Zeeland bemerkbar macht.
Wir treffen hier auch wieder Kees von der Norseman aus Holland, der uns sofort sein Hafenhandbuch Finnland zur Verfügung stellt, um die für uns interessanten Häfen zu kopieren. Eventuell klappt es mit einem gemeinsamen Start nach St Petersburg.
Auf dem Rückweg besichtigen wir den Maarjamäe Palast, in dem die Geschichte der Gründung, Entwicklung, Besetzung und der wiedergewonnenen Unabhängigkeit Estland ausgestellt ist.
In der Nähe des Hafens erkunden wir das architektonisch imposante Roterman Viertel, ein alter Fabrikkomplex wurde hier umgebaut in ein kommerzielles Zentrum unter Beibehaltung der alten Stukturen, eine Avantgarde-Garde Architektur im wahrsten Sinne des Wortes.
Innovative Architektur aus Alt und Neu
Gegenüber wir noch geplant...
Die “Bistro Gasse”
Dienstag 19. Juni
Das Wetter hat sich grundlegend umgestellt, ein erster Tiefausläufer fegt über uns hinweg, ab Mittag häufige Regenschauer, bis 35 Knoten (8 Windstärken) im Hafen. Sogar unser Elektroheizofen wurde kurzfristig wieder aktiviert. Ansonsten nutzen wir den Tag mit Wäschewaschen und Besorgungen. Wir finden einen Treckingshop, der tatsächlich noch eine der von uns seit 2 Wochen gesuchten Butangasflaschen (Campingaz "blau") auf Vorrat hat. Nachmittags ist ein Saunagang angesagt, sie hat doch tatsächlich ein riesiges, gut isoliertes Panoramafenster mit Sicht auf den Hafen und die Altstadt mit Olavkirche und den markanten Stadttürmen.
Blick vom Domberg
Mittwoch 20. Juni
Es windet weiter, aber weniger stark und die Sonne scheint wieder vom fast wolkenlosen Himmel. Im Hafen sehen wir auch heute sehr viele Finnen, die von den zahlreichen Fähren kommen (Überfahrt nur 2 h). Obwohl jeder mit einem mehr oder weniger grossen Ziehkoffer unterwegs ist, wird niemand in Tallinn übernachten. Vor der Heimfahrt deckt man sich mit alkoholischen Getränken aller Art ein, die in Finnland bekanntlich extrem teuer sind. Zudem stehen die Feierlichkeiten zu Mittsommernacht an, da braucht man einen ausreichenden Vorrat.
Auf unserem Stadtrundgang treffen wir dann auf eine unglaublich große Zahl von Besuchergruppen aus aller Welt, die mit den großen Kreuzfahrtschiffen ankommen.
Gegenüber des am besten erhaltenen gotischen Rathauses in Nordeuropa gehen wir in die Town Hall Pharmacy, eine der ältesten kontinuierlich betriebenen Apotheken in Europa. Das Datum der Eröffnung ist zwar unbekannt, Aufzeichnungen zeigen, dass sie im Jahre 1422 schon den dritten Besitzer hatte.
Das Rathaus und zentraler Rathausplatz
Die St Catherine's Passage ist ebenfalls sehenswert, eine der schönsten kleinen Gassen der Stadt mit zahlreichen Kunsthandwerk- und Souvenirläden.
Wir werfen auch einen Blick in die Olavkirche, die aufgrund ihres spitzen Turms von 124 m zwischen 1549 und 1625 als höchstes Gebäude Euopas galt.
Weitere Highlights sind der Domberg mit Domkirche, die Alexander Newski Kathedrale und das Schloss mit Sitz des estnischen Parlamentes.
Auf dem Rückweg über den Rathausplatz müssen wir uns immer wieder mittelalterlich gekleideter freundlicher Menschen "erwehren", die uns kulinarische Köstlichkeiten aus dieser Zeit schmackhaft machen wollen. Die Esten sind auf ihre Geschichte sehr stolz und nennen Tallinn auch gern bei seinem früheren Namen Reval.
Als Abschlusshighlight des Tages besuchen wir das bekannte Restaurant "Ö", es gibt zwei wirklich innovative Menüs mit Fokus auf lokalen Produkte und Zutaten und auf frischen Fisch. Die Bordkasse sollte für diesen Abend allerdings noch nicht allzu leer sein.
Donnerstag 21. Juni
Es ist sehr kühl und teilweise regnerisch bei quasi Windstille, und Uta nimmt sich Zeit, einen Friseur aufzusuchen. Termine zu bekommen war äußert schwierig, da das Mittsommernachtsfest sowie Schulabschlussfeiern bevor stehen, eine perfekte Frisur ist hier also Pflicht.
Wir besuchen u. a. das Architekturmuseum, welches sich in einem ehemaligen Salzspeicher befindet sowie das Gildehaus mit seinem spektakulären großen Saal.
Freitag 22. Juni
Sturmtag!!! Regenschauer, 11 Grad, d. h., die meiste Zeit an Bord. Der Windspitzenrekord vom Dienstag wird zwar nicht ganz erreicht, wir müssen aber noch 3 zusätzliche Leinen auslegen. Unsere unerschrockenen und hartgesottenen norwegischen Stegnachbarn sind trotzdem schon unterwegs und "fliegen" mit Minimalstbesegelung und bis zu 3-4 m Heckwelle bei Spitzenböen von 8 bis 9 Beaufort gen St Petersburg - nicht unser Ding.
Heute ist offiziell der längste Tag des Jahres, wegen des grauen Himmels können wir dieses nicht so genießen.
Samstag 23. Juni. - Nationalfeiertag
Ein wichtiger Tag für die Esten, man feiert die 1918 gewonnene Unabhängigkeit, die bekanntlich ja nur bis 1940 gedauert hat. Viele Geschäfte und die meisten Restaurants und Museen sind daher geschlossen.
Wir besuchen die Kadriorg Gärten und den wunderschön gestalteten Park, im Zentrum der barocke Kadriorg Palast, den Zar Peter der Große für sich und seine Familie Anfang des 18. Jahrhunderts hat angelegen lassen.
Der Palast und sein schöner Park
Heute ist dort das Kadriorg Kunstmuseum angesiedelt.
Gegenüber des Palastes befindet sich der 1938 gebaute Präsidentenpalast, in dem sich seitdem das Präsidentenbüro befindet. Wir kommen gerade rechtzeitig, um einer Empfangszeremonie durch die aktuelle Präsidentin Kersti Kaljulaid beizuwohnen. Ihre Gäste sind die Präsidenten von Island und Georgien samt Begleitung. Ohne die neben uns stehende nette Polizistin hätten wir diese Info wahrscheinlich nur schwerlich bekommen.
Der Präsidentenpalast
Die estnische Präsidentin
Nachmittags laufen auch die Comfy und die Sunrise ein, von denen wir uns vor 2 Wochen schon einmal verabschiedet hatten. Zusammen verbringen wir einen lustigen Abend in einem der wenigen geöffneten Restaurants im Roterman Viertel. Der Sieg im wichtigen WM Vorrundenspiel gegen Schweden wird dann noch intensiv an Bord der Comfy gefeiert.
Sonntag 24. Juni. - Mittsommernachtstag
Wir verbringen einen sehr ruhigen Tag mit der Besichtigung des Domberges und der gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren zum Teil wuchtigen Türmen, die das Stadtbild prägen.
Wegen des Feiertags sind sehr wenig Touristen unterwegs, es gibt kein Gedränge und man kann in Ruhe fotografieren, ohne das jemand andauernd durchs Bild läuft. Wir bunkern Wasser, Diesel und Lebensmittel, um langsam aber sicher unsere Abfahrt vorzubereiten. Diese verzögert sich nicht nur wegen des Wetters sondern auch durch einen unglücklichen Sturz von Hans-Jürgen auf die Schulter. Folge ist eine sehr schmerzhafte Prellung und eingeschränkte Beweglichkeit, nicht gerade praktisch bei Segelmanövern etc.
Montag 25. Juni
Zusammen mit Kathrin und Thomas von der Comfy geht es per Bus nochmals nach Pirita, um unseren gerade erstandenen "professionellen" Bojenhaken in ein leichteres Modell umzutauschen, welches für Hans-Jürgen einfacher zu bedienen ist.
Im Bus ist man gut beraten, das winzige Papierticket bis zur Endstation aufzubewahren. An einer geeigneten Stelle macht der Fahrer eine 5 min Pause und lässt drei Kontrolleure an drei Türen einsteigen. Nach akribischer Kontrolle aller Businsassen geht es dann weiter.
Zum Abschluss unseres Tallinnaufenthaltes speisen wir gemeinsam in einem typisch mittelalterlichen Restaurant am Rathausplatz, deftige aber sehr schmackhafte Küche mit Schwarzbier aus Steinkrügen.
Eine Woche Tallinn und kein bisschen Langeweile, die Stadt ist grandios und bekommt in unserem Zwischenfazit die Bestnote.
Sonntag 17. Juni
Der langfristige Wetterbericht sagt leider ein Ende des bisherigen fantastischen Sommerwetters voraus, und wir richten uns ein auf 1 Woche Tallinn. In der Old City Marina liegt man sicher und sehr geschützt bei allen Windrichtungen. Während der gesamten Woche ist regelmäßig mit Durchzug von Sturm- und Regenfronten zu rechnen, dazu Wellen im Golf von Finnland teilweise über 4 Meter.
Y
Der Tag wird genutzt zum Einkaufen, Faulenzen und Lesen über Tallinn und Umgebung. Zusammen mit den Stegnachbarn von der Melusine und Nova schauen wir uns das trostlose Auftaktspiel gegen Mexico an und bessern unsere Laune wieder auf im italienischen Ristorante di Castello. Das Gebäude ist 700 Jahre alt, und das gesamte gut erhaltene Kellergewölbe wird als Restaurant genutzt.
Montag 18. Juni
Wir unternehmen eine Radtour entlang der Strandpromenade nach Pirita, dem ehemaligen Olympiahafen der Moskauolympiade 1980.
Man liegt hier bei Westwinden sehr unruhig, zudem hat sich an den Sanitäreinrichtungen in den letzten 20 Jahren nicht allzu viel verändert. Im Kalev Yachtclub am Ende des Hafenbeckens liegt man besser, wir beschließen aber, in der Old City Marina zu bleiben.
Wir treffen den Chef des Yachtservice Pirita, der uns ein Angebot für das Winterlager für Toy4Two von Anfang August bis Ende Mai 2019 macht. Es gibt ausschliesslich beheizte Hallen (mindestens 12 Grad), was sich an deutlich höheren Gesamtkosten im Vergleich zu unserem Heimatrevier Zeeland bemerkbar macht.
Wir treffen hier auch wieder Kees von der Norseman aus Holland, der uns sofort sein Hafenhandbuch Finnland zur Verfügung stellt, um die für uns interessanten Häfen zu kopieren. Eventuell klappt es mit einem gemeinsamen Start nach St Petersburg.
Auf dem Rückweg besichtigen wir den Maarjamäe Palast, in dem die Geschichte der Gründung, Entwicklung, Besetzung und der wiedergewonnenen Unabhängigkeit Estland ausgestellt ist.
In der Nähe des Hafens erkunden wir das architektonisch imposante Roterman Viertel, ein alter Fabrikkomplex wurde hier umgebaut in ein kommerzielles Zentrum unter Beibehaltung der alten Stukturen, eine Avantgarde-Garde Architektur im wahrsten Sinne des Wortes.
Innovative Architektur aus Alt und Neu
Gegenüber wir noch geplant...
Die “Bistro Gasse”
Dienstag 19. Juni
Das Wetter hat sich grundlegend umgestellt, ein erster Tiefausläufer fegt über uns hinweg, ab Mittag häufige Regenschauer, bis 35 Knoten (8 Windstärken) im Hafen. Sogar unser Elektroheizofen wurde kurzfristig wieder aktiviert. Ansonsten nutzen wir den Tag mit Wäschewaschen und Besorgungen. Wir finden einen Treckingshop, der tatsächlich noch eine der von uns seit 2 Wochen gesuchten Butangasflaschen (Campingaz "blau") auf Vorrat hat. Nachmittags ist ein Saunagang angesagt, sie hat doch tatsächlich ein riesiges, gut isoliertes Panoramafenster mit Sicht auf den Hafen und die Altstadt mit Olavkirche und den markanten Stadttürmen.
Blick vom Domberg
Mittwoch 20. Juni
Es windet weiter, aber weniger stark und die Sonne scheint wieder vom fast wolkenlosen Himmel. Im Hafen sehen wir auch heute sehr viele Finnen, die von den zahlreichen Fähren kommen (Überfahrt nur 2 h). Obwohl jeder mit einem mehr oder weniger grossen Ziehkoffer unterwegs ist, wird niemand in Tallinn übernachten. Vor der Heimfahrt deckt man sich mit alkoholischen Getränken aller Art ein, die in Finnland bekanntlich extrem teuer sind. Zudem stehen die Feierlichkeiten zu Mittsommernacht an, da braucht man einen ausreichenden Vorrat.
Auf unserem Stadtrundgang treffen wir dann auf eine unglaublich große Zahl von Besuchergruppen aus aller Welt, die mit den großen Kreuzfahrtschiffen ankommen.
Gegenüber des am besten erhaltenen gotischen Rathauses in Nordeuropa gehen wir in die Town Hall Pharmacy, eine der ältesten kontinuierlich betriebenen Apotheken in Europa. Das Datum der Eröffnung ist zwar unbekannt, Aufzeichnungen zeigen, dass sie im Jahre 1422 schon den dritten Besitzer hatte.
Das Rathaus und zentraler Rathausplatz
Die St Catherine's Passage ist ebenfalls sehenswert, eine der schönsten kleinen Gassen der Stadt mit zahlreichen Kunsthandwerk- und Souvenirläden.
Wir werfen auch einen Blick in die Olavkirche, die aufgrund ihres spitzen Turms von 124 m zwischen 1549 und 1625 als höchstes Gebäude Euopas galt.
Weitere Highlights sind der Domberg mit Domkirche, die Alexander Newski Kathedrale und das Schloss mit Sitz des estnischen Parlamentes.
Auf dem Rückweg über den Rathausplatz müssen wir uns immer wieder mittelalterlich gekleideter freundlicher Menschen "erwehren", die uns kulinarische Köstlichkeiten aus dieser Zeit schmackhaft machen wollen. Die Esten sind auf ihre Geschichte sehr stolz und nennen Tallinn auch gern bei seinem früheren Namen Reval.
Als Abschlusshighlight des Tages besuchen wir das bekannte Restaurant "Ö", es gibt zwei wirklich innovative Menüs mit Fokus auf lokalen Produkte und Zutaten und auf frischen Fisch. Die Bordkasse sollte für diesen Abend allerdings noch nicht allzu leer sein.
Donnerstag 21. Juni
Es ist sehr kühl und teilweise regnerisch bei quasi Windstille, und Uta nimmt sich Zeit, einen Friseur aufzusuchen. Termine zu bekommen war äußert schwierig, da das Mittsommernachtsfest sowie Schulabschlussfeiern bevor stehen, eine perfekte Frisur ist hier also Pflicht.
Wir besuchen u. a. das Architekturmuseum, welches sich in einem ehemaligen Salzspeicher befindet sowie das Gildehaus mit seinem spektakulären großen Saal.
Freitag 22. Juni
Sturmtag!!! Regenschauer, 11 Grad, d. h., die meiste Zeit an Bord. Der Windspitzenrekord vom Dienstag wird zwar nicht ganz erreicht, wir müssen aber noch 3 zusätzliche Leinen auslegen. Unsere unerschrockenen und hartgesottenen norwegischen Stegnachbarn sind trotzdem schon unterwegs und "fliegen" mit Minimalstbesegelung und bis zu 3-4 m Heckwelle bei Spitzenböen von 8 bis 9 Beaufort gen St Petersburg - nicht unser Ding.
Heute ist offiziell der längste Tag des Jahres, wegen des grauen Himmels können wir dieses nicht so genießen.
Samstag 23. Juni. - Nationalfeiertag
Ein wichtiger Tag für die Esten, man feiert die 1918 gewonnene Unabhängigkeit, die bekanntlich ja nur bis 1940 gedauert hat. Viele Geschäfte und die meisten Restaurants und Museen sind daher geschlossen.
Wir besuchen die Kadriorg Gärten und den wunderschön gestalteten Park, im Zentrum der barocke Kadriorg Palast, den Zar Peter der Große für sich und seine Familie Anfang des 18. Jahrhunderts hat angelegen lassen.
Der Palast und sein schöner Park
Heute ist dort das Kadriorg Kunstmuseum angesiedelt.
Gegenüber des Palastes befindet sich der 1938 gebaute Präsidentenpalast, in dem sich seitdem das Präsidentenbüro befindet. Wir kommen gerade rechtzeitig, um einer Empfangszeremonie durch die aktuelle Präsidentin Kersti Kaljulaid beizuwohnen. Ihre Gäste sind die Präsidenten von Island und Georgien samt Begleitung. Ohne die neben uns stehende nette Polizistin hätten wir diese Info wahrscheinlich nur schwerlich bekommen.
Der Präsidentenpalast
Die estnische Präsidentin
Nachmittags laufen auch die Comfy und die Sunrise ein, von denen wir uns vor 2 Wochen schon einmal verabschiedet hatten. Zusammen verbringen wir einen lustigen Abend in einem der wenigen geöffneten Restaurants im Roterman Viertel. Der Sieg im wichtigen WM Vorrundenspiel gegen Schweden wird dann noch intensiv an Bord der Comfy gefeiert.
Sonntag 24. Juni. - Mittsommernachtstag
Wir verbringen einen sehr ruhigen Tag mit der Besichtigung des Domberges und der gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren zum Teil wuchtigen Türmen, die das Stadtbild prägen.
Wegen des Feiertags sind sehr wenig Touristen unterwegs, es gibt kein Gedränge und man kann in Ruhe fotografieren, ohne das jemand andauernd durchs Bild läuft. Wir bunkern Wasser, Diesel und Lebensmittel, um langsam aber sicher unsere Abfahrt vorzubereiten. Diese verzögert sich nicht nur wegen des Wetters sondern auch durch einen unglücklichen Sturz von Hans-Jürgen auf die Schulter. Folge ist eine sehr schmerzhafte Prellung und eingeschränkte Beweglichkeit, nicht gerade praktisch bei Segelmanövern etc.
Montag 25. Juni
Zusammen mit Kathrin und Thomas von der Comfy geht es per Bus nochmals nach Pirita, um unseren gerade erstandenen "professionellen" Bojenhaken in ein leichteres Modell umzutauschen, welches für Hans-Jürgen einfacher zu bedienen ist.
Im Bus ist man gut beraten, das winzige Papierticket bis zur Endstation aufzubewahren. An einer geeigneten Stelle macht der Fahrer eine 5 min Pause und lässt drei Kontrolleure an drei Türen einsteigen. Nach akribischer Kontrolle aller Businsassen geht es dann weiter.
Zum Abschluss unseres Tallinnaufenthaltes speisen wir gemeinsam in einem typisch mittelalterlichen Restaurant am Rathausplatz, deftige aber sehr schmackhafte Küche mit Schwarzbier aus Steinkrügen.
Eine Woche Tallinn und kein bisschen Langeweile, die Stadt ist grandios und bekommt in unserem Zwischenfazit die Bestnote.
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