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Sonntag, 17. Juni 2018
Baltikum Törn 2018
balticsail, 14:19h
TALLINN 17.-25. Juni 2018
Sonntag 17. Juni
Der langfristige Wetterbericht sagt leider ein Ende des bisherigen fantastischen Sommerwetters voraus, und wir richten uns ein auf 1 Woche Tallinn. In der Old City Marina liegt man sicher und sehr geschützt bei allen Windrichtungen. Während der gesamten Woche ist regelmäßig mit Durchzug von Sturm- und Regenfronten zu rechnen, dazu Wellen im Golf von Finnland teilweise über 4 Meter.
Y
Der Tag wird genutzt zum Einkaufen, Faulenzen und Lesen über Tallinn und Umgebung. Zusammen mit den Stegnachbarn von der Melusine und Nova schauen wir uns das trostlose Auftaktspiel gegen Mexico an und bessern unsere Laune wieder auf im italienischen Ristorante di Castello. Das Gebäude ist 700 Jahre alt, und das gesamte gut erhaltene Kellergewölbe wird als Restaurant genutzt.
Montag 18. Juni
Wir unternehmen eine Radtour entlang der Strandpromenade nach Pirita, dem ehemaligen Olympiahafen der Moskauolympiade 1980.
Man liegt hier bei Westwinden sehr unruhig, zudem hat sich an den Sanitäreinrichtungen in den letzten 20 Jahren nicht allzu viel verändert. Im Kalev Yachtclub am Ende des Hafenbeckens liegt man besser, wir beschließen aber, in der Old City Marina zu bleiben.
Wir treffen den Chef des Yachtservice Pirita, der uns ein Angebot für das Winterlager für Toy4Two von Anfang August bis Ende Mai 2019 macht. Es gibt ausschliesslich beheizte Hallen (mindestens 12 Grad), was sich an deutlich höheren Gesamtkosten im Vergleich zu unserem Heimatrevier Zeeland bemerkbar macht.
Wir treffen hier auch wieder Kees von der Norseman aus Holland, der uns sofort sein Hafenhandbuch Finnland zur Verfügung stellt, um die für uns interessanten Häfen zu kopieren. Eventuell klappt es mit einem gemeinsamen Start nach St Petersburg.
Auf dem Rückweg besichtigen wir den Maarjamäe Palast, in dem die Geschichte der Gründung, Entwicklung, Besetzung und der wiedergewonnenen Unabhängigkeit Estland ausgestellt ist.
In der Nähe des Hafens erkunden wir das architektonisch imposante Roterman Viertel, ein alter Fabrikkomplex wurde hier umgebaut in ein kommerzielles Zentrum unter Beibehaltung der alten Stukturen, eine Avantgarde-Garde Architektur im wahrsten Sinne des Wortes.
Innovative Architektur aus Alt und Neu
Gegenüber wir noch geplant...
Die “Bistro Gasse”
Dienstag 19. Juni
Das Wetter hat sich grundlegend umgestellt, ein erster Tiefausläufer fegt über uns hinweg, ab Mittag häufige Regenschauer, bis 35 Knoten (8 Windstärken) im Hafen. Sogar unser Elektroheizofen wurde kurzfristig wieder aktiviert. Ansonsten nutzen wir den Tag mit Wäschewaschen und Besorgungen. Wir finden einen Treckingshop, der tatsächlich noch eine der von uns seit 2 Wochen gesuchten Butangasflaschen (Campingaz "blau") auf Vorrat hat. Nachmittags ist ein Saunagang angesagt, sie hat doch tatsächlich ein riesiges, gut isoliertes Panoramafenster mit Sicht auf den Hafen und die Altstadt mit Olavkirche und den markanten Stadttürmen.
Blick vom Domberg
Mittwoch 20. Juni
Es windet weiter, aber weniger stark und die Sonne scheint wieder vom fast wolkenlosen Himmel. Im Hafen sehen wir auch heute sehr viele Finnen, die von den zahlreichen Fähren kommen (Überfahrt nur 2 h). Obwohl jeder mit einem mehr oder weniger grossen Ziehkoffer unterwegs ist, wird niemand in Tallinn übernachten. Vor der Heimfahrt deckt man sich mit alkoholischen Getränken aller Art ein, die in Finnland bekanntlich extrem teuer sind. Zudem stehen die Feierlichkeiten zu Mittsommernacht an, da braucht man einen ausreichenden Vorrat.
Auf unserem Stadtrundgang treffen wir dann auf eine unglaublich große Zahl von Besuchergruppen aus aller Welt, die mit den großen Kreuzfahrtschiffen ankommen.
Gegenüber des am besten erhaltenen gotischen Rathauses in Nordeuropa gehen wir in die Town Hall Pharmacy, eine der ältesten kontinuierlich betriebenen Apotheken in Europa. Das Datum der Eröffnung ist zwar unbekannt, Aufzeichnungen zeigen, dass sie im Jahre 1422 schon den dritten Besitzer hatte.
Das Rathaus und zentraler Rathausplatz
Die St Catherine's Passage ist ebenfalls sehenswert, eine der schönsten kleinen Gassen der Stadt mit zahlreichen Kunsthandwerk- und Souvenirläden.
Wir werfen auch einen Blick in die Olavkirche, die aufgrund ihres spitzen Turms von 124 m zwischen 1549 und 1625 als höchstes Gebäude Euopas galt.
Weitere Highlights sind der Domberg mit Domkirche, die Alexander Newski Kathedrale und das Schloss mit Sitz des estnischen Parlamentes.
Auf dem Rückweg über den Rathausplatz müssen wir uns immer wieder mittelalterlich gekleideter freundlicher Menschen "erwehren", die uns kulinarische Köstlichkeiten aus dieser Zeit schmackhaft machen wollen. Die Esten sind auf ihre Geschichte sehr stolz und nennen Tallinn auch gern bei seinem früheren Namen Reval.
Als Abschlusshighlight des Tages besuchen wir das bekannte Restaurant "Ö", es gibt zwei wirklich innovative Menüs mit Fokus auf lokalen Produkte und Zutaten und auf frischen Fisch. Die Bordkasse sollte für diesen Abend allerdings noch nicht allzu leer sein.
Donnerstag 21. Juni
Es ist sehr kühl und teilweise regnerisch bei quasi Windstille, und Uta nimmt sich Zeit, einen Friseur aufzusuchen. Termine zu bekommen war äußert schwierig, da das Mittsommernachtsfest sowie Schulabschlussfeiern bevor stehen, eine perfekte Frisur ist hier also Pflicht.
Wir besuchen u. a. das Architekturmuseum, welches sich in einem ehemaligen Salzspeicher befindet sowie das Gildehaus mit seinem spektakulären großen Saal.
Freitag 22. Juni
Sturmtag!!! Regenschauer, 11 Grad, d. h., die meiste Zeit an Bord. Der Windspitzenrekord vom Dienstag wird zwar nicht ganz erreicht, wir müssen aber noch 3 zusätzliche Leinen auslegen. Unsere unerschrockenen und hartgesottenen norwegischen Stegnachbarn sind trotzdem schon unterwegs und "fliegen" mit Minimalstbesegelung und bis zu 3-4 m Heckwelle bei Spitzenböen von 8 bis 9 Beaufort gen St Petersburg - nicht unser Ding.
Heute ist offiziell der längste Tag des Jahres, wegen des grauen Himmels können wir dieses nicht so genießen.
Samstag 23. Juni. - Nationalfeiertag
Ein wichtiger Tag für die Esten, man feiert die 1918 gewonnene Unabhängigkeit, die bekanntlich ja nur bis 1940 gedauert hat. Viele Geschäfte und die meisten Restaurants und Museen sind daher geschlossen.
Wir besuchen die Kadriorg Gärten und den wunderschön gestalteten Park, im Zentrum der barocke Kadriorg Palast, den Zar Peter der Große für sich und seine Familie Anfang des 18. Jahrhunderts hat angelegen lassen.
Der Palast und sein schöner Park
Heute ist dort das Kadriorg Kunstmuseum angesiedelt.
Gegenüber des Palastes befindet sich der 1938 gebaute Präsidentenpalast, in dem sich seitdem das Präsidentenbüro befindet. Wir kommen gerade rechtzeitig, um einer Empfangszeremonie durch die aktuelle Präsidentin Kersti Kaljulaid beizuwohnen. Ihre Gäste sind die Präsidenten von Island und Georgien samt Begleitung. Ohne die neben uns stehende nette Polizistin hätten wir diese Info wahrscheinlich nur schwerlich bekommen.
Der Präsidentenpalast
Die estnische Präsidentin
Nachmittags laufen auch die Comfy und die Sunrise ein, von denen wir uns vor 2 Wochen schon einmal verabschiedet hatten. Zusammen verbringen wir einen lustigen Abend in einem der wenigen geöffneten Restaurants im Roterman Viertel. Der Sieg im wichtigen WM Vorrundenspiel gegen Schweden wird dann noch intensiv an Bord der Comfy gefeiert.
Sonntag 24. Juni. - Mittsommernachtstag
Wir verbringen einen sehr ruhigen Tag mit der Besichtigung des Domberges und der gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren zum Teil wuchtigen Türmen, die das Stadtbild prägen.
Wegen des Feiertags sind sehr wenig Touristen unterwegs, es gibt kein Gedränge und man kann in Ruhe fotografieren, ohne das jemand andauernd durchs Bild läuft. Wir bunkern Wasser, Diesel und Lebensmittel, um langsam aber sicher unsere Abfahrt vorzubereiten. Diese verzögert sich nicht nur wegen des Wetters sondern auch durch einen unglücklichen Sturz von Hans-Jürgen auf die Schulter. Folge ist eine sehr schmerzhafte Prellung und eingeschränkte Beweglichkeit, nicht gerade praktisch bei Segelmanövern etc.
Montag 25. Juni
Zusammen mit Kathrin und Thomas von der Comfy geht es per Bus nochmals nach Pirita, um unseren gerade erstandenen "professionellen" Bojenhaken in ein leichteres Modell umzutauschen, welches für Hans-Jürgen einfacher zu bedienen ist.
Im Bus ist man gut beraten, das winzige Papierticket bis zur Endstation aufzubewahren. An einer geeigneten Stelle macht der Fahrer eine 5 min Pause und lässt drei Kontrolleure an drei Türen einsteigen. Nach akribischer Kontrolle aller Businsassen geht es dann weiter.
Zum Abschluss unseres Tallinnaufenthaltes speisen wir gemeinsam in einem typisch mittelalterlichen Restaurant am Rathausplatz, deftige aber sehr schmackhafte Küche mit Schwarzbier aus Steinkrügen.
Eine Woche Tallinn und kein bisschen Langeweile, die Stadt ist grandios und bekommt in unserem Zwischenfazit die Bestnote.
Sonntag 17. Juni
Der langfristige Wetterbericht sagt leider ein Ende des bisherigen fantastischen Sommerwetters voraus, und wir richten uns ein auf 1 Woche Tallinn. In der Old City Marina liegt man sicher und sehr geschützt bei allen Windrichtungen. Während der gesamten Woche ist regelmäßig mit Durchzug von Sturm- und Regenfronten zu rechnen, dazu Wellen im Golf von Finnland teilweise über 4 Meter.
Y
Der Tag wird genutzt zum Einkaufen, Faulenzen und Lesen über Tallinn und Umgebung. Zusammen mit den Stegnachbarn von der Melusine und Nova schauen wir uns das trostlose Auftaktspiel gegen Mexico an und bessern unsere Laune wieder auf im italienischen Ristorante di Castello. Das Gebäude ist 700 Jahre alt, und das gesamte gut erhaltene Kellergewölbe wird als Restaurant genutzt.
Montag 18. Juni
Wir unternehmen eine Radtour entlang der Strandpromenade nach Pirita, dem ehemaligen Olympiahafen der Moskauolympiade 1980.
Man liegt hier bei Westwinden sehr unruhig, zudem hat sich an den Sanitäreinrichtungen in den letzten 20 Jahren nicht allzu viel verändert. Im Kalev Yachtclub am Ende des Hafenbeckens liegt man besser, wir beschließen aber, in der Old City Marina zu bleiben.
Wir treffen den Chef des Yachtservice Pirita, der uns ein Angebot für das Winterlager für Toy4Two von Anfang August bis Ende Mai 2019 macht. Es gibt ausschliesslich beheizte Hallen (mindestens 12 Grad), was sich an deutlich höheren Gesamtkosten im Vergleich zu unserem Heimatrevier Zeeland bemerkbar macht.
Wir treffen hier auch wieder Kees von der Norseman aus Holland, der uns sofort sein Hafenhandbuch Finnland zur Verfügung stellt, um die für uns interessanten Häfen zu kopieren. Eventuell klappt es mit einem gemeinsamen Start nach St Petersburg.
Auf dem Rückweg besichtigen wir den Maarjamäe Palast, in dem die Geschichte der Gründung, Entwicklung, Besetzung und der wiedergewonnenen Unabhängigkeit Estland ausgestellt ist.
In der Nähe des Hafens erkunden wir das architektonisch imposante Roterman Viertel, ein alter Fabrikkomplex wurde hier umgebaut in ein kommerzielles Zentrum unter Beibehaltung der alten Stukturen, eine Avantgarde-Garde Architektur im wahrsten Sinne des Wortes.
Innovative Architektur aus Alt und Neu
Gegenüber wir noch geplant...
Die “Bistro Gasse”
Dienstag 19. Juni
Das Wetter hat sich grundlegend umgestellt, ein erster Tiefausläufer fegt über uns hinweg, ab Mittag häufige Regenschauer, bis 35 Knoten (8 Windstärken) im Hafen. Sogar unser Elektroheizofen wurde kurzfristig wieder aktiviert. Ansonsten nutzen wir den Tag mit Wäschewaschen und Besorgungen. Wir finden einen Treckingshop, der tatsächlich noch eine der von uns seit 2 Wochen gesuchten Butangasflaschen (Campingaz "blau") auf Vorrat hat. Nachmittags ist ein Saunagang angesagt, sie hat doch tatsächlich ein riesiges, gut isoliertes Panoramafenster mit Sicht auf den Hafen und die Altstadt mit Olavkirche und den markanten Stadttürmen.
Blick vom Domberg
Mittwoch 20. Juni
Es windet weiter, aber weniger stark und die Sonne scheint wieder vom fast wolkenlosen Himmel. Im Hafen sehen wir auch heute sehr viele Finnen, die von den zahlreichen Fähren kommen (Überfahrt nur 2 h). Obwohl jeder mit einem mehr oder weniger grossen Ziehkoffer unterwegs ist, wird niemand in Tallinn übernachten. Vor der Heimfahrt deckt man sich mit alkoholischen Getränken aller Art ein, die in Finnland bekanntlich extrem teuer sind. Zudem stehen die Feierlichkeiten zu Mittsommernacht an, da braucht man einen ausreichenden Vorrat.
Auf unserem Stadtrundgang treffen wir dann auf eine unglaublich große Zahl von Besuchergruppen aus aller Welt, die mit den großen Kreuzfahrtschiffen ankommen.
Gegenüber des am besten erhaltenen gotischen Rathauses in Nordeuropa gehen wir in die Town Hall Pharmacy, eine der ältesten kontinuierlich betriebenen Apotheken in Europa. Das Datum der Eröffnung ist zwar unbekannt, Aufzeichnungen zeigen, dass sie im Jahre 1422 schon den dritten Besitzer hatte.
Das Rathaus und zentraler Rathausplatz
Die St Catherine's Passage ist ebenfalls sehenswert, eine der schönsten kleinen Gassen der Stadt mit zahlreichen Kunsthandwerk- und Souvenirläden.
Wir werfen auch einen Blick in die Olavkirche, die aufgrund ihres spitzen Turms von 124 m zwischen 1549 und 1625 als höchstes Gebäude Euopas galt.
Weitere Highlights sind der Domberg mit Domkirche, die Alexander Newski Kathedrale und das Schloss mit Sitz des estnischen Parlamentes.
Auf dem Rückweg über den Rathausplatz müssen wir uns immer wieder mittelalterlich gekleideter freundlicher Menschen "erwehren", die uns kulinarische Köstlichkeiten aus dieser Zeit schmackhaft machen wollen. Die Esten sind auf ihre Geschichte sehr stolz und nennen Tallinn auch gern bei seinem früheren Namen Reval.
Als Abschlusshighlight des Tages besuchen wir das bekannte Restaurant "Ö", es gibt zwei wirklich innovative Menüs mit Fokus auf lokalen Produkte und Zutaten und auf frischen Fisch. Die Bordkasse sollte für diesen Abend allerdings noch nicht allzu leer sein.
Donnerstag 21. Juni
Es ist sehr kühl und teilweise regnerisch bei quasi Windstille, und Uta nimmt sich Zeit, einen Friseur aufzusuchen. Termine zu bekommen war äußert schwierig, da das Mittsommernachtsfest sowie Schulabschlussfeiern bevor stehen, eine perfekte Frisur ist hier also Pflicht.
Wir besuchen u. a. das Architekturmuseum, welches sich in einem ehemaligen Salzspeicher befindet sowie das Gildehaus mit seinem spektakulären großen Saal.
Freitag 22. Juni
Sturmtag!!! Regenschauer, 11 Grad, d. h., die meiste Zeit an Bord. Der Windspitzenrekord vom Dienstag wird zwar nicht ganz erreicht, wir müssen aber noch 3 zusätzliche Leinen auslegen. Unsere unerschrockenen und hartgesottenen norwegischen Stegnachbarn sind trotzdem schon unterwegs und "fliegen" mit Minimalstbesegelung und bis zu 3-4 m Heckwelle bei Spitzenböen von 8 bis 9 Beaufort gen St Petersburg - nicht unser Ding.
Heute ist offiziell der längste Tag des Jahres, wegen des grauen Himmels können wir dieses nicht so genießen.
Samstag 23. Juni. - Nationalfeiertag
Ein wichtiger Tag für die Esten, man feiert die 1918 gewonnene Unabhängigkeit, die bekanntlich ja nur bis 1940 gedauert hat. Viele Geschäfte und die meisten Restaurants und Museen sind daher geschlossen.
Wir besuchen die Kadriorg Gärten und den wunderschön gestalteten Park, im Zentrum der barocke Kadriorg Palast, den Zar Peter der Große für sich und seine Familie Anfang des 18. Jahrhunderts hat angelegen lassen.
Der Palast und sein schöner Park
Heute ist dort das Kadriorg Kunstmuseum angesiedelt.
Gegenüber des Palastes befindet sich der 1938 gebaute Präsidentenpalast, in dem sich seitdem das Präsidentenbüro befindet. Wir kommen gerade rechtzeitig, um einer Empfangszeremonie durch die aktuelle Präsidentin Kersti Kaljulaid beizuwohnen. Ihre Gäste sind die Präsidenten von Island und Georgien samt Begleitung. Ohne die neben uns stehende nette Polizistin hätten wir diese Info wahrscheinlich nur schwerlich bekommen.
Der Präsidentenpalast
Die estnische Präsidentin
Nachmittags laufen auch die Comfy und die Sunrise ein, von denen wir uns vor 2 Wochen schon einmal verabschiedet hatten. Zusammen verbringen wir einen lustigen Abend in einem der wenigen geöffneten Restaurants im Roterman Viertel. Der Sieg im wichtigen WM Vorrundenspiel gegen Schweden wird dann noch intensiv an Bord der Comfy gefeiert.
Sonntag 24. Juni. - Mittsommernachtstag
Wir verbringen einen sehr ruhigen Tag mit der Besichtigung des Domberges und der gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren zum Teil wuchtigen Türmen, die das Stadtbild prägen.
Wegen des Feiertags sind sehr wenig Touristen unterwegs, es gibt kein Gedränge und man kann in Ruhe fotografieren, ohne das jemand andauernd durchs Bild läuft. Wir bunkern Wasser, Diesel und Lebensmittel, um langsam aber sicher unsere Abfahrt vorzubereiten. Diese verzögert sich nicht nur wegen des Wetters sondern auch durch einen unglücklichen Sturz von Hans-Jürgen auf die Schulter. Folge ist eine sehr schmerzhafte Prellung und eingeschränkte Beweglichkeit, nicht gerade praktisch bei Segelmanövern etc.
Montag 25. Juni
Zusammen mit Kathrin und Thomas von der Comfy geht es per Bus nochmals nach Pirita, um unseren gerade erstandenen "professionellen" Bojenhaken in ein leichteres Modell umzutauschen, welches für Hans-Jürgen einfacher zu bedienen ist.
Im Bus ist man gut beraten, das winzige Papierticket bis zur Endstation aufzubewahren. An einer geeigneten Stelle macht der Fahrer eine 5 min Pause und lässt drei Kontrolleure an drei Türen einsteigen. Nach akribischer Kontrolle aller Businsassen geht es dann weiter.
Zum Abschluss unseres Tallinnaufenthaltes speisen wir gemeinsam in einem typisch mittelalterlichen Restaurant am Rathausplatz, deftige aber sehr schmackhafte Küche mit Schwarzbier aus Steinkrügen.
Eine Woche Tallinn und kein bisschen Langeweile, die Stadt ist grandios und bekommt in unserem Zwischenfazit die Bestnote.
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Dienstag, 29. Mai 2018
Baltikum Törn 2018
balticsail, 22:45h
LITAUEN 28.-30. Mai 2018
LETTLAND 31. Mai-8. Juni 2018
ESTLAND. 9.-16. Juni 2018
LITAUEN
Montag/Dienstag 28./29. Mai. Hel-Klaipeda 130 sm (mit Kreuzschlägen 20 sm als "Zugabe")
Geschafft!!
Der lange Schlag von ca 24 h von Polen nach Litauen entlang der russischen Exklave Königsberg ist in der Tat eine Herausforderung. Es ist nicht nur eine Nachtfahrt, auch Wetter und Winde müssen mitspielen.
Wir haben sehr viel Glück mit konstanten und moderaten Segelwinden allerdings meistens wie bisher genau gegenan. Trotzdem ist unter diesen Bedingungen selbst das Aufkreuzen ein wahres Erlebnis. Wir erleben eine einmalige Nachtfahrt mit spektakulärem Sonnenunter- und Aufgang. Zudem erleuchtet der Vollmond unseren Weg durch die kurze Nacht. Am Ende können wir 106 sm unter Segel ins Logbuch schreiben.
Wir machen fest im Klaipeda Kastellhafen, der dicht bei der Altstadt im alten Festungsgraben der ehemaligen Memelburg liegt. Die Einfahrt ist sehr eng und dazu noch von einer kleinen Drehbrücke versperrt. Diese wird jede Stunde geöffnet und liefert ein kleines Schauspiel, da dazu lange Metallrohre als Hebel auf das Drehkreuz gesteckt und die Brücke durch zwei kräftige Männer aufgekurbelt wird.
Sonnenuntergang und Vollmondnacht
Das offizielle Liste der angekommenen Yachten mit Comfy und Toy4Two
Brückenöffnung durch zwei kräftige Männer....
Hafenpanorama
Dienstag 29. Mai 2018
Seit unserem Start sind wir auf der Suche nach Segelshops, in denen wir eine noch fehlende Seekarte von Estland kaufen können. Leider gibt es keine oder wenige spezialisierte Läden wie wir sie kennen. In Klaipeda treffen wir einige sehr hilfsbereite Menschen, die uns trotz großer Sprachbarrieren schlussendlich den Weg zu einer Kartendruckerei zeigen. Seekarten gibt es nicht auf Vorrat, sie werden in England elektronisch bestellt und dann direkt auf einem Spezialdrucker farbig ausgedruckt. Der Chef macht für uns sogar “Überstunden”, und wir sind glücklich mit unserem neuen Kartenmaterial.
Mittwoch 30. Mai Hafentag in Klaipeda
Mit Fähre und Bus fahren wir ins idyllische Nida (Nidden) auf der Kurischen Nehrung kurz vor der Grenze zur russischen Föderation.
Ein typisches Sommerhaus in Nida
Wir erwandern die ca 50 m hohe Parnidzio Düne mit herrlicher Aussicht auf das Kurische Haff und die Ostsee, unterhalb liegt das "Tal des Todes", in der Tat sehr ähnlich dem kalifornischen Death Valley.
Das «Tal des Todes »
Am höchsten Punkt befindet sich eine Plattform mit moderner Sonnenuhr in Form einer schlanken Steinsäule. Kreisförmig angeordnete Steinstufen zeigen die Uhrzeit und auch den Monat an. Dunkle Steine bedeuten Nacht bzw Sonnenuntergang.
Wir besichtigen außerdem das Sommerhaus von Thomas Mann, welches er 1930 gebaut aber nur 2 Jahre genutzt hat, bevor er aus Deutschland ausgewandert ist.
Das Sommerhaus
LETTLAND
Donnerstag 31. Mai Klaipeda-Liepaja (Libau) 67sm (mit Kreuzschlägen)
Das schöne Sommerwetter bleibt uns auch heute erhalten, der Wind bläst uns allerdings mit vollen 4 Windstärken aus Nord entgegegen, was wiederum eine kurze, steile Welle erzeugt. Nach etlichen "Bocksprüngen" und zahlreichen Wenden kommen wir wohlbehalten in Liepaja an. Aufgrund der vielen Kreuzschläge benötigen wir leider 3 Stunden länger als geplant.
Hafeneinfahrt Liepaja
Wir haben nach Polen und Litauen nun schon das dritte Land besucht und heute die 600 !! Seemeilen Marke geknackt, bisher insgesamt 647 sm seit unserem Start vor 3 Wochen.
Freitag, 1. Juni Hafentag in Liepaja
Wir sind sehr positiv überrascht von der quirligen und attraktiven Stadt Liepaja, immerhin 100000 Einwohner. Der Hafenmeister ist sehr kundenorientiert und gibt sein Bestes, uns die Sehenswürdigkeiten seiner Stadt zu erläutern bevor er überhaupt an das Kassieren der Hafengebühr denkt. Er verdient sich damit einen unserer mitgebrachten Clubstander, die wir nur bei besonderem Service überreichen.
Wir besichtigen die Heilige Dreifaltigkeitskirche mit ihrem Orgelmeisterwerk, mit 131 Registern soll sie die größte mechanische Orgel der Welt sein, zumindest nach Auskunft
der Einheimischen.
Weiterhin gibt es einen faszinierenden architektonischen Stilmix von alten lettischen Holzhäusern, Jugendstil, Klassizismus und sowjetischem Baustil.
Besonders die große Markthalle hat uns begeistert, nicht nur wegen der Produktvielfalt und Auswahl sondern wegen des Flairs wie wir es von südlichen Länden kennen.
Die Markthalle
Das älteste Haus in Liepaja
typische Holzfassaden
Das frühere Gymnasium
Konzertsaal Großer Bernstein
Wir beschließen den Nachmittag mit einer Wanderung durch den Stadtpark bis zum Strand mit selten gesehenen feinem, weißem Sand.
Weißer Sand so weit das Auge reicht...
Samstag 2. Juni Liepaja-Pavilosta (Paulshafen) 33 sm
Bei wiederum schönstem Segelwetter und moderaten Winden segeln wir den kurzen Schlag nach Pavilosta, ein Ort mit 1000 Einwohnern. Der Yachthafen ist sehr klein, liegt aber sehr geschützt im Grünen nah am Strand. Abends bis Sonnenuntergang haben wir leider mit aggressiven Mückenschwärmen zu kämpfen. Pavilosta hat mittlerweile neue Serviceeinrichtungen wie Toiletten, Duschen, Waschmaschine und Trockner, ein kleines Hotel mit Restaurant und Bistro. Wer Zeit mitbringt kann herrliche Wanderungen oder Radtouren unternehmen.
Sonnenuntergang am Strand
Hafenpanorama
Sonntag 3. Juni Pavilosta-Ventspils (Windau) 37 sm
Wir starten um 8 h mit einer schönen Raumschotsbrise zum ersten Mal seit unserem Start aus Südwest, müssen später allerdings einige Stunden motoren. Um 12.30 h knacken wir die 700 Seemeilenmarke.
Der Wetterbericht „verspricht“ den Durchzug von Starkwindfronten, sodass wir uns auf einige Hafentage einstellen. In der Hafeneinfahrt von Ventspils sieht man direkt die riesigen Öl- u Kohleterminals, dazu noch einen großen Anlegesteiger für die tägliche Fähre nach Schweden. Der Yachthafen ist nicht sehr t romantisch, hat eher den Charme eines Industriehafens, die Einrichtungen sind aber sehr gepflegt und sauber. Mit uns kommen auch wieder die Comfy, REA und Melusine an, und wir sitzen noch lange zusammen auf der Terrasse des gemütlichen Hafenbistros.
Hafeneinfahrt „rustikal“...
Man liegt an Heckbojen
Montag 4. Juni Hafentag Ventspils
Ventspils ist ein kleiner Ort mit 10000 Einwohnern, es gibt nicht allzuviel zu entdecken. Er ist in diesem Jahr Teilnehmer der „Cowparade“, ca 40 Kühe gestylt und bemalt von unterschiedlichen internationalen Künstlern. Die „Cowparade“ haben wir schon 2003 in Brüssel bewundert.
Ventspils ist stolz auf seine Promenade entlang des Hafenbeckens
Sehenswert sind vor allem Rathaus- und Marktplatz.
Ev. Kirche am Rathausplatz
Marktstanduhr und Halle...
Di, Mi, Do 5.-7.Juni Sightseeing Riga
Aufgrund schlechter Wettervorhersagen mit Starkwind und Regen ändern wir unseren Plan. Wir lassen Toy4Two gut vertäut im Hafen von Ventspils und fahren mit dem Bus nach Riga (185 km, 3 h) mit 2 Hotelübernachtungen.
Auf der Busfahrt wird deutlich wie dünn besiedelt Lettland mit seinen ca 2 Mio Einwohnern ist. Wir sehen ausschließlich Wälder, Wiesen und Äcker fast bis kurz vor der Stadt.
Wir verstehen schnell, warum Riga "Paris des Nordens" genannt wird, mit seinen sehr schön restaurierten Häusern aus der Jugendstil- und Gildezeit, Museen, mittelalterliche Kirchen, Musikkneipen und öffentlichen Plätzen.
Blick von der St Peter Kathedrale auf die Altstadt mit dem Dom St Marien, größter Sakralbau im Baltikum
Das Freiheitsdenkmal, entstanden 1935, ist das wichtigste nationale Denkmal in Riga, « für Freiheit und Vaterland », bis heute ein Ort politischer Versammlung.
Jugendstil in Riga
Die orthodoxe Kirche
Ein Besuch der Riga Black Magic Bar ist ebenfalls ein Muss, hier kann man den berühmten "Riga Balsam", einen Kräuterlikör als Cocktail, in einer Kaffeemischung oder als "schwarzen Mojito" zusammen mit hervorragenden Torten genießen.
Der berühmte Domplatz lädt zum Verweilen ein
Freitag 8. Juni Hafentag Ventspils
Vor dem Start nach Estland legen wir noch einen Wäschetag ein, bunkern Proviant und bereiten die nächsten Tagesetappen vor.
Niedliche Rauchschwalben begleiten uns den ganzen Tag mit ihrem unermüdlichen typischen Gesang und beeindruckenden Flugkünsten
Die kalte baltische Rote Bete Suppe hat es uns angetan
ESTLAND
Samstag 9. Juni Ventspils-Kuressaare (Insel Saaremaa) 66 sm
Wir starten um 7 h, um den morgendlichen guten Segelwind zu nutzen, der uns aber nach vier Stunden wieder verlässt. Mittags überqueren wir die Grenze nach Estland, und wir hissen die vierte Gastlandflagge. Kurz vor Möntu beschließen wir, nach Kuressaare weiter zu gehen, allerdings 25 sm extra.
Fahrt durch die nur ca 30 m breite Rinne, die Solltiefe ist 2,50 m, wir messen allerdings oft nur 2 m und touchieren auch kurz einmal den Boden, offensichtlich keine Steine sondern fester, kompakter Boden.
Nach 12 h Fahrt hilft uns ein sehr freundlicher Hafenmeister beim Anlegen, Heckbojen an beiden Seiten zu angeln und zu belegen ist allerdings nicht sehr einfach.
Die Serviceeinrichtungen sind super, nicht nur Wäschetrockner und Bügeleisen sondern auch eine Sauna ist vorhanden.
Blick über den Hafen, bisher auch in Estland noch wenige Boote unterwegs
Sonntag 10. Juni Hafentag in Kuressaare
Selbst in der Hauptstadt von Saaremaa ist es für einen Sonntag wegen der Vorsaison noch sehr ruhig. Unser persönliches Highlight ist der Besuch der Bischofsburg (früher Arensburg). Sie wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet und ist die am besten erhaltene Burg im gesamten Baltikum. Wir bewundern die umfangreiche Ausstellung über Natur und Geschichte der Insel Saaremaa einschliesslich der russischen Besatzungsperiode, die erst im Jahre 1992/1993 endete.
Überall sieht man Spahotels und Wellnessanlagen, der Ort hat sich seit Ende der 90er Jahre wieder zu einem sehr beliebten Kurort entwickelt.
Das lustige Denkmal des Riesen Suur Tölz und seiner Frau Piret, die der Sage nach nur Gutes für die Einwohner von Saaremaa getan haben
Langsam müssen wir uns auch an die "weißen Nächte" gewöhnen, es ist sehr lange hell und die Morgendämmerung beginnt sehr früh.
Die Hafendämmerung um 23.45 h
kurze Zeit später gegen 3 h
Montag, 11. Juni Kuressaare-Kuivistu 51 sm
Da die Wettervorhersagen morgens Segelwind versprechen, brechen wir wieder früh um 7 h auf. Leider kam nicht allzuviel, sodass wir die meiste Zeit motoren müssen, allerdings bei sehr schönem Wetter. Der Hafen ist ganz neu, Einrichtungen sind tipptopp, wir sind zusammen mit einem finnischen Solosegler die einzigen Gäste. Die Idylle wird leider durch ständigen Autolärm etwas getrübt, der sich aus dem kontinuierlichen Fährverkehr mit dem Festland ergibt.
Wir knacken heute außerdem die 800 Seemeilen Marke und haben nun insgesamt 830 sm auf der Logge
Blick aus dem Cockpit
Kontinierlicher Fährverkehr
Dienstag 12. Juni Hafentag auf der Insel Muhu
Die Insel wirbt mit dem Slogan "Muhu-The Island where the time rests". Sie ist sehr klein, gemütlich und hat mit ihrer zum Teil unberührten Natur einen echten Charme.
Wir unternehmen eine Radtour und erkunden auch den nahegelegenen Naturhafen Lõunaranna, der sich ebenfalls sehr gut für einen Übernachtung eignen würde. Der Hafenmeister spricht perfekt Deutsch und ist gleichzeitig Bistro-und "Hotelchef", denn er vermietet auch Betten in einfachen Waggons.
Idylle am Waldrand
Mittwoch 13. Juni Kuivastu-Haapsalu 32 sm
Wir starten um 8 h zu einem vermeintlich gemütlichen Schlag bei max 3 Windstärken, doch daraus wurden schnell 4 bis 5, und das genau von vorn. Das daraus resultierende Wellenbild kennen wir schon, kurz und steil, d.h, wir kommen nur sehr langsam meistens unter Motor voran. Segeln ist nur bedingt möglich mangels freiem Segelraum im nördlichen Teil des Golfs von Riga, überall Steine und Untiefen, genaues Navigieren ist angesagt. Das Anlegemanöver gestaltete sich als größere Herausforderung, Heckbojen als Festmacher bei einem Seitenwind von 5 Windstärken. Mit tatkräftiger Hilfe von einheimischen Bootseignern meistern wir auch diese Hürde.
In Haapsalu stellen wir fest, dass die Hafengebühren pro Übernachtung von Süden nach Norden kontinuerlich ansteigen, von 10 € in Polen auf nun 30 €. Tallinn wird dieses sicherlich noch toppen.
Haapsalu ist eine beschaulicher Kurort mit viel Atmosphäre, es gibt eine schöne Promenade am Wasser, ein wunderschönes Kurhaus, und die berühmte Bischofsburg. Die Einwohner sind stolz auf den Besuch des berühmten russischen Komponisten Pyotr Tchaikovsky im Jahre 1867, da er hier einen Großteil seiner ersten Oper "Voyevoda" geschrieben hat.
Im Supermarkt werden wir von einem freundlichen Esten angesprochen, der uns beim Anlegen gesehen hat. Er bietet uns seinen "Taxiservice" zurück zum Hafen an, wir sind froh, dass wir unsere Einkäufe nicht schleppen müssen. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Litauer, Letten und Esten haben uns bisher schon sehr beeindruckt.
Auf Empfehlung anderer Segler besuchen wir das Restaurant "Kärme Küülik" (das flinke Kaninchen) und genießen die lokale Küche (gegrilltes Kaninchen und Gänsebrust) in einem urigen Ambiente.
Morgenhimmel mit interessanter Wolken Formation
das Kurhaus mit schönem Ambiente
Donnerstag 14. Juni Haapsalu-Dirhami 22 sm
Wir nutzen ein kurzes Zwischenhoch für den Schlag nach Dirhami, ein Hafen in einer schönen Bucht am Waldrand gelegen. Es sind heute nur 3 Gastlieger vor Ort. Das Fischrestaurant mit grosser Terrasse direkt am Strand ist einsame Spitze und wird auch von vielen Nichtseglern all Treffpunkt genutzt.
2 Schwäne vor unserm Bug fühlen sich gestört und flüchten
Naturhafen Dirhami
Luftaufnahme
Freitag, 15. Juni Dirhami-Lohusalu 29 sm
Nach einer Winddrehung über Nacht auf Südwest können wir den Kurs direkt anlegen, auch heute wieder die typische kurze Welle, aber nicht direkt von vorn. Wir segeln jetzt schon entlang der Nordküste Estlands und sind gespannt auf Tallinn.
Der Hafenmeister ist zum Anlegen rechtzeitig zur Stelle und hisst direkt nach unserer Ankunft zur Begrüßung die deutsche Flagge. Er heißt uns herzlich willkommen im "Estonian Africa", es kann überall regnen, aber (meistens) nicht in der Bucht von Lohusalu.
Sämtliche Einrichtungen sind neu und top modern, eine Sauna gehört ebenfalls zum Standard wie bisher in jedem Hafen, den wir Estland bisher angelaufen haben.
Wieder ein romantischer Hafen direkt am Wald
Samstag 16. Juni Lohusalu-Tallinn 23 sm
Wir sind in Tallinn!!! Was für ein unbeschreibliches Gefühl, nach 936 Seemeilen und 36 Tagen einschließlich 13 Hafentagen zum Sightseeing und Relaxen sind wir sicher in der estnischen Hauptstadt ankommen. Wir liegen im Yachthafen der Old City Marina, quasi direkt an der Altstadt. Der Yachtclub lässt sich diesen Platz wie schon vermutet fürstlich bezahlen (45 €). Die Ankunft wird zusammen mit dem Team der Melusine entsprechend gefeiert, die REA ist leider schon wieder weg und Comfy durchquert noch den Golf von Riga.
Wir bereiten uns nun auf einige Hafentage vor, da sich das Wetter verschlechtern und unbeständiger werden soll, hoffen aber noch auf ein Wetterfenster, um nach St Peterburg zu segeln.
Der Hafen ist randvoll fast ausschließlich mit Booten aus der Gegend um Helsinki, die das schöne Wetter für einen Wochenendausflug genutzt haben.
Wir nutzen den sonnigen Abend, um einen ersten Eindruck von der Altstadt zu bekommen. Der Rathausplatz mit seinem schönen gotischen Rathaus aus dem Jahre 1404 ist der zentrale Treffpunkt für Einheimische und Besucher, die mittelalterliche Atmospäre zieht uns gleich in ihren Bann.
LETTLAND 31. Mai-8. Juni 2018
ESTLAND. 9.-16. Juni 2018
LITAUEN
Montag/Dienstag 28./29. Mai. Hel-Klaipeda 130 sm (mit Kreuzschlägen 20 sm als "Zugabe")
Geschafft!!
Der lange Schlag von ca 24 h von Polen nach Litauen entlang der russischen Exklave Königsberg ist in der Tat eine Herausforderung. Es ist nicht nur eine Nachtfahrt, auch Wetter und Winde müssen mitspielen.
Wir haben sehr viel Glück mit konstanten und moderaten Segelwinden allerdings meistens wie bisher genau gegenan. Trotzdem ist unter diesen Bedingungen selbst das Aufkreuzen ein wahres Erlebnis. Wir erleben eine einmalige Nachtfahrt mit spektakulärem Sonnenunter- und Aufgang. Zudem erleuchtet der Vollmond unseren Weg durch die kurze Nacht. Am Ende können wir 106 sm unter Segel ins Logbuch schreiben.
Wir machen fest im Klaipeda Kastellhafen, der dicht bei der Altstadt im alten Festungsgraben der ehemaligen Memelburg liegt. Die Einfahrt ist sehr eng und dazu noch von einer kleinen Drehbrücke versperrt. Diese wird jede Stunde geöffnet und liefert ein kleines Schauspiel, da dazu lange Metallrohre als Hebel auf das Drehkreuz gesteckt und die Brücke durch zwei kräftige Männer aufgekurbelt wird.
Sonnenuntergang und Vollmondnacht
Das offizielle Liste der angekommenen Yachten mit Comfy und Toy4Two
Brückenöffnung durch zwei kräftige Männer....
Hafenpanorama
Dienstag 29. Mai 2018
Seit unserem Start sind wir auf der Suche nach Segelshops, in denen wir eine noch fehlende Seekarte von Estland kaufen können. Leider gibt es keine oder wenige spezialisierte Läden wie wir sie kennen. In Klaipeda treffen wir einige sehr hilfsbereite Menschen, die uns trotz großer Sprachbarrieren schlussendlich den Weg zu einer Kartendruckerei zeigen. Seekarten gibt es nicht auf Vorrat, sie werden in England elektronisch bestellt und dann direkt auf einem Spezialdrucker farbig ausgedruckt. Der Chef macht für uns sogar “Überstunden”, und wir sind glücklich mit unserem neuen Kartenmaterial.
Mittwoch 30. Mai Hafentag in Klaipeda
Mit Fähre und Bus fahren wir ins idyllische Nida (Nidden) auf der Kurischen Nehrung kurz vor der Grenze zur russischen Föderation.
Ein typisches Sommerhaus in Nida
Wir erwandern die ca 50 m hohe Parnidzio Düne mit herrlicher Aussicht auf das Kurische Haff und die Ostsee, unterhalb liegt das "Tal des Todes", in der Tat sehr ähnlich dem kalifornischen Death Valley.
Das «Tal des Todes »
Am höchsten Punkt befindet sich eine Plattform mit moderner Sonnenuhr in Form einer schlanken Steinsäule. Kreisförmig angeordnete Steinstufen zeigen die Uhrzeit und auch den Monat an. Dunkle Steine bedeuten Nacht bzw Sonnenuntergang.
Wir besichtigen außerdem das Sommerhaus von Thomas Mann, welches er 1930 gebaut aber nur 2 Jahre genutzt hat, bevor er aus Deutschland ausgewandert ist.
Das Sommerhaus
LETTLAND
Donnerstag 31. Mai Klaipeda-Liepaja (Libau) 67sm (mit Kreuzschlägen)
Das schöne Sommerwetter bleibt uns auch heute erhalten, der Wind bläst uns allerdings mit vollen 4 Windstärken aus Nord entgegegen, was wiederum eine kurze, steile Welle erzeugt. Nach etlichen "Bocksprüngen" und zahlreichen Wenden kommen wir wohlbehalten in Liepaja an. Aufgrund der vielen Kreuzschläge benötigen wir leider 3 Stunden länger als geplant.
Hafeneinfahrt Liepaja
Wir haben nach Polen und Litauen nun schon das dritte Land besucht und heute die 600 !! Seemeilen Marke geknackt, bisher insgesamt 647 sm seit unserem Start vor 3 Wochen.
Freitag, 1. Juni Hafentag in Liepaja
Wir sind sehr positiv überrascht von der quirligen und attraktiven Stadt Liepaja, immerhin 100000 Einwohner. Der Hafenmeister ist sehr kundenorientiert und gibt sein Bestes, uns die Sehenswürdigkeiten seiner Stadt zu erläutern bevor er überhaupt an das Kassieren der Hafengebühr denkt. Er verdient sich damit einen unserer mitgebrachten Clubstander, die wir nur bei besonderem Service überreichen.
Wir besichtigen die Heilige Dreifaltigkeitskirche mit ihrem Orgelmeisterwerk, mit 131 Registern soll sie die größte mechanische Orgel der Welt sein, zumindest nach Auskunft
der Einheimischen.
Weiterhin gibt es einen faszinierenden architektonischen Stilmix von alten lettischen Holzhäusern, Jugendstil, Klassizismus und sowjetischem Baustil.
Besonders die große Markthalle hat uns begeistert, nicht nur wegen der Produktvielfalt und Auswahl sondern wegen des Flairs wie wir es von südlichen Länden kennen.
Die Markthalle
Das älteste Haus in Liepaja
typische Holzfassaden
Das frühere Gymnasium
Konzertsaal Großer Bernstein
Wir beschließen den Nachmittag mit einer Wanderung durch den Stadtpark bis zum Strand mit selten gesehenen feinem, weißem Sand.
Weißer Sand so weit das Auge reicht...
Samstag 2. Juni Liepaja-Pavilosta (Paulshafen) 33 sm
Bei wiederum schönstem Segelwetter und moderaten Winden segeln wir den kurzen Schlag nach Pavilosta, ein Ort mit 1000 Einwohnern. Der Yachthafen ist sehr klein, liegt aber sehr geschützt im Grünen nah am Strand. Abends bis Sonnenuntergang haben wir leider mit aggressiven Mückenschwärmen zu kämpfen. Pavilosta hat mittlerweile neue Serviceeinrichtungen wie Toiletten, Duschen, Waschmaschine und Trockner, ein kleines Hotel mit Restaurant und Bistro. Wer Zeit mitbringt kann herrliche Wanderungen oder Radtouren unternehmen.
Sonnenuntergang am Strand
Hafenpanorama
Sonntag 3. Juni Pavilosta-Ventspils (Windau) 37 sm
Wir starten um 8 h mit einer schönen Raumschotsbrise zum ersten Mal seit unserem Start aus Südwest, müssen später allerdings einige Stunden motoren. Um 12.30 h knacken wir die 700 Seemeilenmarke.
Der Wetterbericht „verspricht“ den Durchzug von Starkwindfronten, sodass wir uns auf einige Hafentage einstellen. In der Hafeneinfahrt von Ventspils sieht man direkt die riesigen Öl- u Kohleterminals, dazu noch einen großen Anlegesteiger für die tägliche Fähre nach Schweden. Der Yachthafen ist nicht sehr t romantisch, hat eher den Charme eines Industriehafens, die Einrichtungen sind aber sehr gepflegt und sauber. Mit uns kommen auch wieder die Comfy, REA und Melusine an, und wir sitzen noch lange zusammen auf der Terrasse des gemütlichen Hafenbistros.
Hafeneinfahrt „rustikal“...
Man liegt an Heckbojen
Montag 4. Juni Hafentag Ventspils
Ventspils ist ein kleiner Ort mit 10000 Einwohnern, es gibt nicht allzuviel zu entdecken. Er ist in diesem Jahr Teilnehmer der „Cowparade“, ca 40 Kühe gestylt und bemalt von unterschiedlichen internationalen Künstlern. Die „Cowparade“ haben wir schon 2003 in Brüssel bewundert.
Ventspils ist stolz auf seine Promenade entlang des Hafenbeckens
Sehenswert sind vor allem Rathaus- und Marktplatz.
Ev. Kirche am Rathausplatz
Marktstanduhr und Halle...
Di, Mi, Do 5.-7.Juni Sightseeing Riga
Aufgrund schlechter Wettervorhersagen mit Starkwind und Regen ändern wir unseren Plan. Wir lassen Toy4Two gut vertäut im Hafen von Ventspils und fahren mit dem Bus nach Riga (185 km, 3 h) mit 2 Hotelübernachtungen.
Auf der Busfahrt wird deutlich wie dünn besiedelt Lettland mit seinen ca 2 Mio Einwohnern ist. Wir sehen ausschließlich Wälder, Wiesen und Äcker fast bis kurz vor der Stadt.
Wir verstehen schnell, warum Riga "Paris des Nordens" genannt wird, mit seinen sehr schön restaurierten Häusern aus der Jugendstil- und Gildezeit, Museen, mittelalterliche Kirchen, Musikkneipen und öffentlichen Plätzen.
Blick von der St Peter Kathedrale auf die Altstadt mit dem Dom St Marien, größter Sakralbau im Baltikum
Das Freiheitsdenkmal, entstanden 1935, ist das wichtigste nationale Denkmal in Riga, « für Freiheit und Vaterland », bis heute ein Ort politischer Versammlung.
Jugendstil in Riga
Die orthodoxe Kirche
Ein Besuch der Riga Black Magic Bar ist ebenfalls ein Muss, hier kann man den berühmten "Riga Balsam", einen Kräuterlikör als Cocktail, in einer Kaffeemischung oder als "schwarzen Mojito" zusammen mit hervorragenden Torten genießen.
Der berühmte Domplatz lädt zum Verweilen ein
Freitag 8. Juni Hafentag Ventspils
Vor dem Start nach Estland legen wir noch einen Wäschetag ein, bunkern Proviant und bereiten die nächsten Tagesetappen vor.
Niedliche Rauchschwalben begleiten uns den ganzen Tag mit ihrem unermüdlichen typischen Gesang und beeindruckenden Flugkünsten
Die kalte baltische Rote Bete Suppe hat es uns angetan
ESTLAND
Samstag 9. Juni Ventspils-Kuressaare (Insel Saaremaa) 66 sm
Wir starten um 7 h, um den morgendlichen guten Segelwind zu nutzen, der uns aber nach vier Stunden wieder verlässt. Mittags überqueren wir die Grenze nach Estland, und wir hissen die vierte Gastlandflagge. Kurz vor Möntu beschließen wir, nach Kuressaare weiter zu gehen, allerdings 25 sm extra.
Fahrt durch die nur ca 30 m breite Rinne, die Solltiefe ist 2,50 m, wir messen allerdings oft nur 2 m und touchieren auch kurz einmal den Boden, offensichtlich keine Steine sondern fester, kompakter Boden.
Nach 12 h Fahrt hilft uns ein sehr freundlicher Hafenmeister beim Anlegen, Heckbojen an beiden Seiten zu angeln und zu belegen ist allerdings nicht sehr einfach.
Die Serviceeinrichtungen sind super, nicht nur Wäschetrockner und Bügeleisen sondern auch eine Sauna ist vorhanden.
Blick über den Hafen, bisher auch in Estland noch wenige Boote unterwegs
Sonntag 10. Juni Hafentag in Kuressaare
Selbst in der Hauptstadt von Saaremaa ist es für einen Sonntag wegen der Vorsaison noch sehr ruhig. Unser persönliches Highlight ist der Besuch der Bischofsburg (früher Arensburg). Sie wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet und ist die am besten erhaltene Burg im gesamten Baltikum. Wir bewundern die umfangreiche Ausstellung über Natur und Geschichte der Insel Saaremaa einschliesslich der russischen Besatzungsperiode, die erst im Jahre 1992/1993 endete.
Überall sieht man Spahotels und Wellnessanlagen, der Ort hat sich seit Ende der 90er Jahre wieder zu einem sehr beliebten Kurort entwickelt.
Das lustige Denkmal des Riesen Suur Tölz und seiner Frau Piret, die der Sage nach nur Gutes für die Einwohner von Saaremaa getan haben
Langsam müssen wir uns auch an die "weißen Nächte" gewöhnen, es ist sehr lange hell und die Morgendämmerung beginnt sehr früh.
Die Hafendämmerung um 23.45 h
kurze Zeit später gegen 3 h
Montag, 11. Juni Kuressaare-Kuivistu 51 sm
Da die Wettervorhersagen morgens Segelwind versprechen, brechen wir wieder früh um 7 h auf. Leider kam nicht allzuviel, sodass wir die meiste Zeit motoren müssen, allerdings bei sehr schönem Wetter. Der Hafen ist ganz neu, Einrichtungen sind tipptopp, wir sind zusammen mit einem finnischen Solosegler die einzigen Gäste. Die Idylle wird leider durch ständigen Autolärm etwas getrübt, der sich aus dem kontinuierlichen Fährverkehr mit dem Festland ergibt.
Wir knacken heute außerdem die 800 Seemeilen Marke und haben nun insgesamt 830 sm auf der Logge
Blick aus dem Cockpit
Kontinierlicher Fährverkehr
Dienstag 12. Juni Hafentag auf der Insel Muhu
Die Insel wirbt mit dem Slogan "Muhu-The Island where the time rests". Sie ist sehr klein, gemütlich und hat mit ihrer zum Teil unberührten Natur einen echten Charme.
Wir unternehmen eine Radtour und erkunden auch den nahegelegenen Naturhafen Lõunaranna, der sich ebenfalls sehr gut für einen Übernachtung eignen würde. Der Hafenmeister spricht perfekt Deutsch und ist gleichzeitig Bistro-und "Hotelchef", denn er vermietet auch Betten in einfachen Waggons.
Idylle am Waldrand
Mittwoch 13. Juni Kuivastu-Haapsalu 32 sm
Wir starten um 8 h zu einem vermeintlich gemütlichen Schlag bei max 3 Windstärken, doch daraus wurden schnell 4 bis 5, und das genau von vorn. Das daraus resultierende Wellenbild kennen wir schon, kurz und steil, d.h, wir kommen nur sehr langsam meistens unter Motor voran. Segeln ist nur bedingt möglich mangels freiem Segelraum im nördlichen Teil des Golfs von Riga, überall Steine und Untiefen, genaues Navigieren ist angesagt. Das Anlegemanöver gestaltete sich als größere Herausforderung, Heckbojen als Festmacher bei einem Seitenwind von 5 Windstärken. Mit tatkräftiger Hilfe von einheimischen Bootseignern meistern wir auch diese Hürde.
In Haapsalu stellen wir fest, dass die Hafengebühren pro Übernachtung von Süden nach Norden kontinuerlich ansteigen, von 10 € in Polen auf nun 30 €. Tallinn wird dieses sicherlich noch toppen.
Haapsalu ist eine beschaulicher Kurort mit viel Atmosphäre, es gibt eine schöne Promenade am Wasser, ein wunderschönes Kurhaus, und die berühmte Bischofsburg. Die Einwohner sind stolz auf den Besuch des berühmten russischen Komponisten Pyotr Tchaikovsky im Jahre 1867, da er hier einen Großteil seiner ersten Oper "Voyevoda" geschrieben hat.
Im Supermarkt werden wir von einem freundlichen Esten angesprochen, der uns beim Anlegen gesehen hat. Er bietet uns seinen "Taxiservice" zurück zum Hafen an, wir sind froh, dass wir unsere Einkäufe nicht schleppen müssen. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Litauer, Letten und Esten haben uns bisher schon sehr beeindruckt.
Auf Empfehlung anderer Segler besuchen wir das Restaurant "Kärme Küülik" (das flinke Kaninchen) und genießen die lokale Küche (gegrilltes Kaninchen und Gänsebrust) in einem urigen Ambiente.
Morgenhimmel mit interessanter Wolken Formation
das Kurhaus mit schönem Ambiente
Donnerstag 14. Juni Haapsalu-Dirhami 22 sm
Wir nutzen ein kurzes Zwischenhoch für den Schlag nach Dirhami, ein Hafen in einer schönen Bucht am Waldrand gelegen. Es sind heute nur 3 Gastlieger vor Ort. Das Fischrestaurant mit grosser Terrasse direkt am Strand ist einsame Spitze und wird auch von vielen Nichtseglern all Treffpunkt genutzt.
2 Schwäne vor unserm Bug fühlen sich gestört und flüchten
Naturhafen Dirhami
Luftaufnahme
Freitag, 15. Juni Dirhami-Lohusalu 29 sm
Nach einer Winddrehung über Nacht auf Südwest können wir den Kurs direkt anlegen, auch heute wieder die typische kurze Welle, aber nicht direkt von vorn. Wir segeln jetzt schon entlang der Nordküste Estlands und sind gespannt auf Tallinn.
Der Hafenmeister ist zum Anlegen rechtzeitig zur Stelle und hisst direkt nach unserer Ankunft zur Begrüßung die deutsche Flagge. Er heißt uns herzlich willkommen im "Estonian Africa", es kann überall regnen, aber (meistens) nicht in der Bucht von Lohusalu.
Sämtliche Einrichtungen sind neu und top modern, eine Sauna gehört ebenfalls zum Standard wie bisher in jedem Hafen, den wir Estland bisher angelaufen haben.
Wieder ein romantischer Hafen direkt am Wald
Samstag 16. Juni Lohusalu-Tallinn 23 sm
Wir sind in Tallinn!!! Was für ein unbeschreibliches Gefühl, nach 936 Seemeilen und 36 Tagen einschließlich 13 Hafentagen zum Sightseeing und Relaxen sind wir sicher in der estnischen Hauptstadt ankommen. Wir liegen im Yachthafen der Old City Marina, quasi direkt an der Altstadt. Der Yachtclub lässt sich diesen Platz wie schon vermutet fürstlich bezahlen (45 €). Die Ankunft wird zusammen mit dem Team der Melusine entsprechend gefeiert, die REA ist leider schon wieder weg und Comfy durchquert noch den Golf von Riga.
Wir bereiten uns nun auf einige Hafentage vor, da sich das Wetter verschlechtern und unbeständiger werden soll, hoffen aber noch auf ein Wetterfenster, um nach St Peterburg zu segeln.
Der Hafen ist randvoll fast ausschließlich mit Booten aus der Gegend um Helsinki, die das schöne Wetter für einen Wochenendausflug genutzt haben.
Wir nutzen den sonnigen Abend, um einen ersten Eindruck von der Altstadt zu bekommen. Der Rathausplatz mit seinem schönen gotischen Rathaus aus dem Jahre 1404 ist der zentrale Treffpunkt für Einheimische und Besucher, die mittelalterliche Atmospäre zieht uns gleich in ihren Bann.
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Dienstag, 15. Mai 2018
Baltikum Törn 2018
balticsail, 22:13h
POLEN 16.-27. Mai 2018
Mittwoch 16. Mai
Karnin-Swinemünde 28 sm
Wir starten um 8.45 h und motoren durch das kleine Stettiner Haff, halten uns dabei streng an das enge betonnte Fahrwasser. Um 11.40 h passieren wir die polnische Grenze, Uta hisst rechtzeitig die polnische Gastlandflagge.
Gegen Mittag biegen wir in die Kaiserfahrt bzw. den Piastowskikanal ein, der die Ostsee auch für größere Frachtschiffe mit Stettin verbindet. Ein Strom von fast 1 Knoten im Mündungsbereich der Oder lässt uns schnell voran kommen. Wir passieren eine Anzahl mittlerer und größerer Schiffe, querende Fähren und einige Segler, meistens unter deutscher Flagge.
Der Hafen von Swinemünde ist als ehemaliger Arbeitshafen sehr groß und quasi leer. An unserem Steiger treffen wir auf 3 weitere deutsche Boote, die ihren Liegeplatz zeitweise in die Boddengewässer verlegt haben. Die Marina bietet guten Komfort und ist schon zum 3. Mal mit der blauen Flagge ausgezeichnet worden.
Unser Liegeplatz ist wiederum umsäumt von Bäumen und Wiesen.
Wir beschließen noch einen Tag zu bleiben, um Swinemünde und Umgebung mit dem Fahrrad zu erkunden.
Donnerstag 17. Mai Hafentag in Swinemünde
Nach Einkauf im zentralen, gut sortierten Supermarkt starten wir zu einer Fahrradtour entlang der Küste Richtung Seebad Ahlbeck auf deutscher Seite. Wir radeln über die längste europäische Seepromenade, die Polen mit Deutschland verbindet.
Usedom ist ein Paradies für Radfahrer, überall gibt es sehr gut ausgebaute Radwege. Wir besuchen die berühmte Ahlbeck Pier mit den markanten 4 Türmchen.
Auf dem Rückweg entdecken wir eine Sandskulpturen Ausstellung mit zum Teil gigantisch großen Motiven, die noch bis zum Herbst gezeigt werden sollen.
Vom Blauen Engel...
bis Dirty Dancing...
Zurück im Hafen treffen wir unsere Nachbarn, ein Ehepaar aus Gelting, das mit ihrer « Polly“ wie wir auf dem Weg nach Tallinn und Helsinki ist. Weitere Treffen sind daher nicht ganz unwahrscheinlich.
Freitag 18. Mai Swinemünde-Kolberg 52 sm
Wir legen früh um 7 h ab für einen langen Schlag nach Kolberg. Das schöne Wetter bleibt uns auch heute erhalten, leider auch der daraus resultierende kühle Nord- bzw Nordostwind, sodass wir entweder kreuzen oder motoren müssen.
Neben Bordroutine bleibt viel Zeit zum Studium der mitgebrachten Segelliteratur.
Um 16 h laufen wir in die neue Gästemarina ein. Der Hafenmeister ist sehr freundlich und gibt uns ausführliche Erklärungen in perfektem Englisch.
Am gleichen Steg treffen wir auch die Polly wieder. Bei einem Bier werden Törnerfahrungen ausgetauscht und die nächsten Etappen diskutiert.
Obwohl uns nicht viel Zeit zur Erkundung von Kolberg bleibt stellen wir fest, dass dieses bekannte Seebad viele deutsche Familien anzieht, hier ihren (Strand)Urlaub zu verbringen.
Samstag 19. Mai Kolberg-Darlowo 37 sm
Die Sonne verwöhnt uns schon sehr früh am Morgen, wir starten erst gegen 11 h in der Hoffnung auf guten Segelwind am Nachmittag. Mit einer unverhofften Winddrehung Richtung Nord blieb uns in der Tat ein Tag unter Motor erspart. Auf dem gesamten Weg war kein einziger Segler zu sehen. Im Hafen von Darlowo (früher Rügenwalde) treffen wir auf die Crews von der REA aus Glücksstadt, der COMFY aus Flensburg und der REGIA aus Berlin. Wir sind jetzt in einer Gruppe von 4 bzw 5 Booten, die nach Tallinn und weiter wollen und verabreden uns zu einem gemeinsamen Abendessen spätestens im Stadthafen von Danzig.
Darlowo hat sich für Segler sehr gut entwickelt, bis zur Fertigstellung des neuen Yachthafens hat man zahlreiche Pontons im Fischereihafen installiert und ein neues Sanitärgebäude gebaut.
Hafenromantik frühmorgens
Die Strandpromenade am Hafen
Uta beim Fitness Training im « Open Air Studio » an der Promenade von Darlowo
Pfingstsonntag 20. Mai Darwolo-Ustka 25 sm
Wir starten gemeinsam mit REA, COMFY und REGIA und können uns beim Anlegen gegenseitig helfen.... wieder ein Segeltag mit Sonne pur und blauem Himmel, Frühtemperatur nur 4 Grad C. Der heutige Kurs erlaubt nach anfänglicher Motorfahrt Segeln hoch am Wind bis direkt an die Hafeneinfahrt des (Kurorts) Ustka (früher Stolpmünde). Außerdem kommen wir ohne großen Umweg zum Ziel, da an Sonntagen keines der Küstengebiete wegen routinemäßiger Schießübungen der polnischen Marine gesperrt ist.
Ustka hat (noch) keine wirklich guten Plätze für Gastlieger, man liegt allerdings nicht schlecht an der Ostmole direkt an der Promenade mit etwas provisorischen Sanitäranlagen in einem „Container“. Wir werden ab und zu durchgeschaukelt, wenn wieder mal ein Fischer allzu sportlich vorbeirauscht.
Ustka ist sehr geprägt von der Fischereiindustrie, trotzdem sind in den letzten Jahren viele Hotels und Appartmenthäuser in Strandnähe entstanden, die Tagesgäste und Urlauber anziehen.
Die kulinarische Tradition reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert, Ustka bestand aus ca 60 Fischerkaten darunter 6 Tavernen und wurde schon ab 1800 sehr bekannt als Ostseebad. Einer der Sommergäste war Otto von Bismarck, der während seiner regelmäßigen Aufenthalte vor allem vom eingelegten Hering angetan war (Hering à la Bismarck).
An der Hafenpromenade Ostufer
Modernes Design - die Fußgängerbrücke
Auch Ustka hat eine Meeresjungfrau....
Montag 21. Mai Ustka-Leba 37 sm
Wir starten um 8.30 h , ein Baggerkran versperrt uns leider die Ausfahrt und erzeugt zudem eine kräftige Querströmung Richtung Kaimauer. Auf unser Zeichen stoppt der freundliche Maschinist seine Pumpe und winkt uns durch.
Im Laufe des Morgens nimmt der Wind erst auf 4 dann auf 5 Windstärken zu, leider wieder genau von vorn. Auf den Kreuzschlägen kommen wir dennoch zügig voran, doch wegen eines Bedienungsproblems mit dem ersten Reff bergen wir das Großsegel. Nur unter Fock hoch am Wind läuft es auch ganz gut.
Wir erleben nun live, was in vielen Segelbüchern immer wieder erwähnt wird, durch lange Perioden mit östlichen Winden baut sich in der südlichen- und südöstlichen Ostsee eine steile und sehr kurze Welle auf, die uns immer wieder brutal abbremst. Dieses Phänomen kennen wir von der Kanalküste in dieser Form nicht, außer auf den flämischen Bänken an der belgischen Küste.
Wir segeln ca 2 Seemeilen entfernt entlang der Küste und sichten schon die imposanten Sanddünen, deren Begehung für den Hafentag in Leba vorgesehen ist.
Im Leba Yachthafen liegen wir zusammen mit REA, REGIA und COMFY sehr geschützt mitten in einem romantischen Wäldchen.
Direkt nach der Dämmerung entdecken wir im Westen bei klarem Himmel die Venus, den "Abendstern", kurz darauf lässt sich im Südosten der Jupiter blicken, noch bevor der erste Stern zu sehen ist.
Hafenimpressionen
Im Zentrum von Leba
Dienstag 22. Mai Hafentag Leba
Da am Anfang der Saison fast in keinem Hafen Diesel zu bekommen ist, besorgen wir Nachschub an einer öffentlichen Tankstelle. Unsere Klappfahrräder leisten wertvolle « Schlepphilfe » auf diesen nicht ganz kurzen Wegen.
Nach Einkäufen im neuen Supermarkt radeln wir in den Slowinski Nationalpark, um die berühmten Wanderdünen zu erklimmen. Jörn Heinrich hat sie in seinem Küstenhandbuch Polen und Litauen als « Sahara Pommerns » beschrieben, sie dienten auch schon mehrfach als Filmkulisse. Nach einem relativ steilen Aufstieg haben wir eine spektakuläre Sicht auf den Lebasee und die Ostsee.
Die Wanderdünen haben Höhen zwischen 30 und 45 m und wandern mehrere Meter pro Jahr von West nach Ost.
Mittwoch 23. Mai Leba-Hel 58 sm
Nach Auflösung des Frühnebels starten wir schon um 7.15 h mit Ziel entweder Wladislawowo oder direkt in die Danziger Bucht nach Hel, ebenfalls ein bekanntes und beliebtes Seebad. Es gibt Null Wind, und unsere Heckwelle zeichnet interessante Muster in die spiegelglatte See.
Kurz nach Mittag schickt uns « Rasmus » endlich den lang erhofften Segelwind, und wir beschliessen, direkt bis Hel durchzusegeln. Nach 11 h auf dem Wasser bei wieder traumhaftem Wetter machen wir in der kleinen Marina mitten in einem großen Industriehafen fest.
Halb Wind segeln mit unserer Leichtwindgenua
Donnerstag 24. Mai Hel-Sopot 13 sm
Bevor wir nach Danzig aufbrechen machen wir noch einen Stop in Sopot, was sich in den letzten Jahren in eines der beliebtesten Ausflugziele in Polen entwickelt hat. Die moderne Marina, die durch einen hölzernen Seesteg von 500 m Länge mit dem Ort verbunden ist, zieht selbst in der Vorsaison unglaubliche viele Besucher an. Von der Aussichtsplattform des Leuchturms von Zopot haben wir eine gigantische Aussicht über die Stadt, den Hafen und die Ostsee.
Blick vom Leuchtturm
Hafen und Seebrücke
Die »Flaniermeile »
Freitag 25. Mai Sopot-Danzig 8 sm
Nach nicht einmal 2 Stunden Fahrt erreichen wir die Marina von Danzig, die mitten in der Stadt liegt, direkt gegenüber dem Krantor, dem Wahrzeichen der Stadt.
Kurz vor der Marina....
Der Blick vom Turm des Bernsteinmuseums auf die Lange Gasse mit Rathaus der Rechtstadt und der mächtigen Marienkirche
Wir streifen noch fast 5 h durch Danzig und bewundern die Marien - und Nicolaikirche, die Brigittenkirche mit dem fast fertigen Bernsteinaltar Kunstwerk, das Rathaus der Rechtstadt, die Markthallen, das Bernsteinmuseum und natürlich zum Abschluss ein Eis in der berühmten (kleinen) Eisdiele Mis in dritter Generation.
Danzig ist zu Recht ein großer Touristenmagnet, wir sind erstaunt über unglaublich vielen Besuchergruppen schon Ende Mai.
Samstag 26. Mai Hafentag
Wir besichtigen das Uphagenhaus, das einzige (wiederaufgebaute) und zu besichtigende Bürgerhaus Polens.
Unsere Checkliste für den sehr langen Schlag über Nacht nach Klaipeda (Memel) wird ebenfalls abgearbeitet, und wir beschließen, von Hel aus zu starten.
Sonntag, 27. Mai Danzig-Hel 17 sm
Nach Besichtigung des wirklich sehenswerten "Museums des 2. Weltkrieges" brechen wir auf nach Hel bei wieder schönem Segelwetter aber wie gehabt mit Wind genau von vorn. Nach vier Kreuzschlägen machen wir fest und hoffen auf ein gutes Wetter- und Windfenster am Montag/Dienstag für den Trip nach Klaipeda, Litauen.
Mittwoch 16. Mai
Karnin-Swinemünde 28 sm
Wir starten um 8.45 h und motoren durch das kleine Stettiner Haff, halten uns dabei streng an das enge betonnte Fahrwasser. Um 11.40 h passieren wir die polnische Grenze, Uta hisst rechtzeitig die polnische Gastlandflagge.
Gegen Mittag biegen wir in die Kaiserfahrt bzw. den Piastowskikanal ein, der die Ostsee auch für größere Frachtschiffe mit Stettin verbindet. Ein Strom von fast 1 Knoten im Mündungsbereich der Oder lässt uns schnell voran kommen. Wir passieren eine Anzahl mittlerer und größerer Schiffe, querende Fähren und einige Segler, meistens unter deutscher Flagge.
Der Hafen von Swinemünde ist als ehemaliger Arbeitshafen sehr groß und quasi leer. An unserem Steiger treffen wir auf 3 weitere deutsche Boote, die ihren Liegeplatz zeitweise in die Boddengewässer verlegt haben. Die Marina bietet guten Komfort und ist schon zum 3. Mal mit der blauen Flagge ausgezeichnet worden.
Unser Liegeplatz ist wiederum umsäumt von Bäumen und Wiesen.
Wir beschließen noch einen Tag zu bleiben, um Swinemünde und Umgebung mit dem Fahrrad zu erkunden.
Donnerstag 17. Mai Hafentag in Swinemünde
Nach Einkauf im zentralen, gut sortierten Supermarkt starten wir zu einer Fahrradtour entlang der Küste Richtung Seebad Ahlbeck auf deutscher Seite. Wir radeln über die längste europäische Seepromenade, die Polen mit Deutschland verbindet.
Usedom ist ein Paradies für Radfahrer, überall gibt es sehr gut ausgebaute Radwege. Wir besuchen die berühmte Ahlbeck Pier mit den markanten 4 Türmchen.
Auf dem Rückweg entdecken wir eine Sandskulpturen Ausstellung mit zum Teil gigantisch großen Motiven, die noch bis zum Herbst gezeigt werden sollen.
Vom Blauen Engel...
bis Dirty Dancing...
Zurück im Hafen treffen wir unsere Nachbarn, ein Ehepaar aus Gelting, das mit ihrer « Polly“ wie wir auf dem Weg nach Tallinn und Helsinki ist. Weitere Treffen sind daher nicht ganz unwahrscheinlich.
Freitag 18. Mai Swinemünde-Kolberg 52 sm
Wir legen früh um 7 h ab für einen langen Schlag nach Kolberg. Das schöne Wetter bleibt uns auch heute erhalten, leider auch der daraus resultierende kühle Nord- bzw Nordostwind, sodass wir entweder kreuzen oder motoren müssen.
Neben Bordroutine bleibt viel Zeit zum Studium der mitgebrachten Segelliteratur.
Um 16 h laufen wir in die neue Gästemarina ein. Der Hafenmeister ist sehr freundlich und gibt uns ausführliche Erklärungen in perfektem Englisch.
Am gleichen Steg treffen wir auch die Polly wieder. Bei einem Bier werden Törnerfahrungen ausgetauscht und die nächsten Etappen diskutiert.
Obwohl uns nicht viel Zeit zur Erkundung von Kolberg bleibt stellen wir fest, dass dieses bekannte Seebad viele deutsche Familien anzieht, hier ihren (Strand)Urlaub zu verbringen.
Samstag 19. Mai Kolberg-Darlowo 37 sm
Die Sonne verwöhnt uns schon sehr früh am Morgen, wir starten erst gegen 11 h in der Hoffnung auf guten Segelwind am Nachmittag. Mit einer unverhofften Winddrehung Richtung Nord blieb uns in der Tat ein Tag unter Motor erspart. Auf dem gesamten Weg war kein einziger Segler zu sehen. Im Hafen von Darlowo (früher Rügenwalde) treffen wir auf die Crews von der REA aus Glücksstadt, der COMFY aus Flensburg und der REGIA aus Berlin. Wir sind jetzt in einer Gruppe von 4 bzw 5 Booten, die nach Tallinn und weiter wollen und verabreden uns zu einem gemeinsamen Abendessen spätestens im Stadthafen von Danzig.
Darlowo hat sich für Segler sehr gut entwickelt, bis zur Fertigstellung des neuen Yachthafens hat man zahlreiche Pontons im Fischereihafen installiert und ein neues Sanitärgebäude gebaut.
Hafenromantik frühmorgens
Die Strandpromenade am Hafen
Uta beim Fitness Training im « Open Air Studio » an der Promenade von Darlowo
Pfingstsonntag 20. Mai Darwolo-Ustka 25 sm
Wir starten gemeinsam mit REA, COMFY und REGIA und können uns beim Anlegen gegenseitig helfen.... wieder ein Segeltag mit Sonne pur und blauem Himmel, Frühtemperatur nur 4 Grad C. Der heutige Kurs erlaubt nach anfänglicher Motorfahrt Segeln hoch am Wind bis direkt an die Hafeneinfahrt des (Kurorts) Ustka (früher Stolpmünde). Außerdem kommen wir ohne großen Umweg zum Ziel, da an Sonntagen keines der Küstengebiete wegen routinemäßiger Schießübungen der polnischen Marine gesperrt ist.
Ustka hat (noch) keine wirklich guten Plätze für Gastlieger, man liegt allerdings nicht schlecht an der Ostmole direkt an der Promenade mit etwas provisorischen Sanitäranlagen in einem „Container“. Wir werden ab und zu durchgeschaukelt, wenn wieder mal ein Fischer allzu sportlich vorbeirauscht.
Ustka ist sehr geprägt von der Fischereiindustrie, trotzdem sind in den letzten Jahren viele Hotels und Appartmenthäuser in Strandnähe entstanden, die Tagesgäste und Urlauber anziehen.
Die kulinarische Tradition reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert, Ustka bestand aus ca 60 Fischerkaten darunter 6 Tavernen und wurde schon ab 1800 sehr bekannt als Ostseebad. Einer der Sommergäste war Otto von Bismarck, der während seiner regelmäßigen Aufenthalte vor allem vom eingelegten Hering angetan war (Hering à la Bismarck).
An der Hafenpromenade Ostufer
Modernes Design - die Fußgängerbrücke
Auch Ustka hat eine Meeresjungfrau....
Montag 21. Mai Ustka-Leba 37 sm
Wir starten um 8.30 h , ein Baggerkran versperrt uns leider die Ausfahrt und erzeugt zudem eine kräftige Querströmung Richtung Kaimauer. Auf unser Zeichen stoppt der freundliche Maschinist seine Pumpe und winkt uns durch.
Im Laufe des Morgens nimmt der Wind erst auf 4 dann auf 5 Windstärken zu, leider wieder genau von vorn. Auf den Kreuzschlägen kommen wir dennoch zügig voran, doch wegen eines Bedienungsproblems mit dem ersten Reff bergen wir das Großsegel. Nur unter Fock hoch am Wind läuft es auch ganz gut.
Wir erleben nun live, was in vielen Segelbüchern immer wieder erwähnt wird, durch lange Perioden mit östlichen Winden baut sich in der südlichen- und südöstlichen Ostsee eine steile und sehr kurze Welle auf, die uns immer wieder brutal abbremst. Dieses Phänomen kennen wir von der Kanalküste in dieser Form nicht, außer auf den flämischen Bänken an der belgischen Küste.
Wir segeln ca 2 Seemeilen entfernt entlang der Küste und sichten schon die imposanten Sanddünen, deren Begehung für den Hafentag in Leba vorgesehen ist.
Im Leba Yachthafen liegen wir zusammen mit REA, REGIA und COMFY sehr geschützt mitten in einem romantischen Wäldchen.
Direkt nach der Dämmerung entdecken wir im Westen bei klarem Himmel die Venus, den "Abendstern", kurz darauf lässt sich im Südosten der Jupiter blicken, noch bevor der erste Stern zu sehen ist.
Hafenimpressionen
Im Zentrum von Leba
Dienstag 22. Mai Hafentag Leba
Da am Anfang der Saison fast in keinem Hafen Diesel zu bekommen ist, besorgen wir Nachschub an einer öffentlichen Tankstelle. Unsere Klappfahrräder leisten wertvolle « Schlepphilfe » auf diesen nicht ganz kurzen Wegen.
Nach Einkäufen im neuen Supermarkt radeln wir in den Slowinski Nationalpark, um die berühmten Wanderdünen zu erklimmen. Jörn Heinrich hat sie in seinem Küstenhandbuch Polen und Litauen als « Sahara Pommerns » beschrieben, sie dienten auch schon mehrfach als Filmkulisse. Nach einem relativ steilen Aufstieg haben wir eine spektakuläre Sicht auf den Lebasee und die Ostsee.
Die Wanderdünen haben Höhen zwischen 30 und 45 m und wandern mehrere Meter pro Jahr von West nach Ost.
Mittwoch 23. Mai Leba-Hel 58 sm
Nach Auflösung des Frühnebels starten wir schon um 7.15 h mit Ziel entweder Wladislawowo oder direkt in die Danziger Bucht nach Hel, ebenfalls ein bekanntes und beliebtes Seebad. Es gibt Null Wind, und unsere Heckwelle zeichnet interessante Muster in die spiegelglatte See.
Kurz nach Mittag schickt uns « Rasmus » endlich den lang erhofften Segelwind, und wir beschliessen, direkt bis Hel durchzusegeln. Nach 11 h auf dem Wasser bei wieder traumhaftem Wetter machen wir in der kleinen Marina mitten in einem großen Industriehafen fest.
Halb Wind segeln mit unserer Leichtwindgenua
Donnerstag 24. Mai Hel-Sopot 13 sm
Bevor wir nach Danzig aufbrechen machen wir noch einen Stop in Sopot, was sich in den letzten Jahren in eines der beliebtesten Ausflugziele in Polen entwickelt hat. Die moderne Marina, die durch einen hölzernen Seesteg von 500 m Länge mit dem Ort verbunden ist, zieht selbst in der Vorsaison unglaubliche viele Besucher an. Von der Aussichtsplattform des Leuchturms von Zopot haben wir eine gigantische Aussicht über die Stadt, den Hafen und die Ostsee.
Blick vom Leuchtturm
Hafen und Seebrücke
Die »Flaniermeile »
Freitag 25. Mai Sopot-Danzig 8 sm
Nach nicht einmal 2 Stunden Fahrt erreichen wir die Marina von Danzig, die mitten in der Stadt liegt, direkt gegenüber dem Krantor, dem Wahrzeichen der Stadt.
Kurz vor der Marina....
Der Blick vom Turm des Bernsteinmuseums auf die Lange Gasse mit Rathaus der Rechtstadt und der mächtigen Marienkirche
Wir streifen noch fast 5 h durch Danzig und bewundern die Marien - und Nicolaikirche, die Brigittenkirche mit dem fast fertigen Bernsteinaltar Kunstwerk, das Rathaus der Rechtstadt, die Markthallen, das Bernsteinmuseum und natürlich zum Abschluss ein Eis in der berühmten (kleinen) Eisdiele Mis in dritter Generation.
Danzig ist zu Recht ein großer Touristenmagnet, wir sind erstaunt über unglaublich vielen Besuchergruppen schon Ende Mai.
Samstag 26. Mai Hafentag
Wir besichtigen das Uphagenhaus, das einzige (wiederaufgebaute) und zu besichtigende Bürgerhaus Polens.
Unsere Checkliste für den sehr langen Schlag über Nacht nach Klaipeda (Memel) wird ebenfalls abgearbeitet, und wir beschließen, von Hel aus zu starten.
Sonntag, 27. Mai Danzig-Hel 17 sm
Nach Besichtigung des wirklich sehenswerten "Museums des 2. Weltkrieges" brechen wir auf nach Hel bei wieder schönem Segelwetter aber wie gehabt mit Wind genau von vorn. Nach vier Kreuzschlägen machen wir fest und hoffen auf ein gutes Wetter- und Windfenster am Montag/Dienstag für den Trip nach Klaipeda, Litauen.
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Sonntag, 13. Mai 2018
Baltikum Törn 2018
balticsail, 00:47h
ES GEHT LOS!!
Freitag 11. Mai 2018. Grossenbrode-Warnemünde 40sm
Nach Abklingen morgendlicher Schauerböen werfen wir um 8.30 h endlich die Leinen los und segeln nach Warnemünde. Nach anfänglichem guten Segelwind von 4-5 Bft aus WNW herrscht ab Mittag bei sehr sonnigem Wetter quasi Flaute, nach Motorfahrt und insgesamt 40 sm machen wir um 16 h fest im Yachthafen Hohe Düne. Trotz Himmelfahrt ist der Hafen noch ziemlich leer.
Wir benötigen 1 h, um “Toy4Two” von zigtausenden (nichtstechenden) toten und lebenden Mücken zu reinigen, die sich nach dem Gewitter in Großenbrode bei uns niedergelassen hatten.
Samstag 12. Mai 2018 Warnemünde-Sassnitz 80 sm
Früh um 7.30 h brechen wir auf für einen langen Schlag von 80 sm nach Sassnitz an der Ostküste von Rügen. Bei schwachen Winden genau von vorn ist leider Motoren angesagt. Die Sonne wärmt uns erst gegen Abend und beleuchtet die imposanten Kreidefelsen an der Westküste.
Um 21h sind wir fest in der in den letzten Jahren mehr und mehr renovierten Marina, insbesondere ab 2012 durch Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Bei unserem letzten Besuch vor 26!!! Jahren gab es Toiletten nur auf einem russischen Hotelschiff irgendwo am Ende des riesigen Hafens (Gebühr 50 Pf).
Sonntag 13. Mai 2018
Nach einem langen Segeltag ist ein Hafentag angesagt. Wir besuchen das größte und bekannteste Seebad auf Rügen: Binz, feiert in 2018 sein 700 jähriges Bestehen.
Mit seinen restaurierten Villen Baujahr um 1900 strahlt es Charme und Lebendigkeit aus. Trotz
nur 9 Grad Wassertemperatur sehen wir einige mutige Badende.
Ein schicker alter Wartburg S auf der sehr belebten Hauptstraße fällt uns auch sofort ins Auge, gebaut in Eisenach wahrscheinlich 60er Jahre.
Montag 14. Mai 2918 Sassnitz-Kröslin 29 sm
Aufgrund ungünstiger Wettervorhersagen für die polnische Küste vor Swinemünde ändern wir kurzfristig unseren Plan und segeln nach Kröslin gegenüber von Peenemünde an der Nordwestküste von Usedom.
Die sogenannten Boddengewässer Ost sind landschaftlich sehr attraktiv und abwechslungsreich, allerdings teilweise recht eng und vor allem flach, sodass auch öfter Motorfahrt angesagt ist. Nach einem schönen Segeltag machen wir in der großen Marina von Kröslin fest.
Um nach Swinemünde zu kommen, werden wir morgen den Peenestrom aufwärts segeln und das kleine Stettiner Haff durchqueren.
Dienstag 15.5.2018 Kröslin-Karnin 27 sm
Wir starten erst spät um 11 h, da wir die Öffnungszeiten der beiden Klappbrücken in Wollgast und Zecherin berücksichtigen müssen. Nach gutem Segelwind bis Wollgast müssen wir den Rest des Tages leider motoren. Das Fahrwasser im Peenestrom ist teilweise so eng und flach (2,50 m und weniger), dass man bei der kleinsten Abweichung Grundberührung riskiert. Die Boddenlandschaft ist traumhaft, geprägt durch Wald, Schilf, Wiesen und blühende Rapsfelder, dazwischen immer wieder kleine Ansiedlungen mit meistens Reet gedeckten Häusern. Wir sehen außerdem Schwäne, Reiher, Möwen und einen majestätisch dahingleitenden Seeadler.
Wir sind teilweise das einzige Boot weit und breit, denn es ist noch sehr früh im Jahr.
Die Nacht verbringen wir im romantischen kleinen Hafen von Karnin, für eine Weiterfahrt ins bekannte Ueckermünde war es schon zu spät. Gegen Abend stellten sich auch zum ersten Mal Regenschauer ein.
Durchfahrt Klappbrücke Wollgast
Es wird intensiv am Problem der Verschmutzung von Meer und Flüssen durch Plastikmüll gearbeitet.
Unser idyllischer Liegeplatz in Karnin
Die 1945 zerstörte Eisenbahnbrücke:
Freitag 11. Mai 2018. Grossenbrode-Warnemünde 40sm
Nach Abklingen morgendlicher Schauerböen werfen wir um 8.30 h endlich die Leinen los und segeln nach Warnemünde. Nach anfänglichem guten Segelwind von 4-5 Bft aus WNW herrscht ab Mittag bei sehr sonnigem Wetter quasi Flaute, nach Motorfahrt und insgesamt 40 sm machen wir um 16 h fest im Yachthafen Hohe Düne. Trotz Himmelfahrt ist der Hafen noch ziemlich leer.
Wir benötigen 1 h, um “Toy4Two” von zigtausenden (nichtstechenden) toten und lebenden Mücken zu reinigen, die sich nach dem Gewitter in Großenbrode bei uns niedergelassen hatten.
Samstag 12. Mai 2018 Warnemünde-Sassnitz 80 sm
Früh um 7.30 h brechen wir auf für einen langen Schlag von 80 sm nach Sassnitz an der Ostküste von Rügen. Bei schwachen Winden genau von vorn ist leider Motoren angesagt. Die Sonne wärmt uns erst gegen Abend und beleuchtet die imposanten Kreidefelsen an der Westküste.
Um 21h sind wir fest in der in den letzten Jahren mehr und mehr renovierten Marina, insbesondere ab 2012 durch Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Bei unserem letzten Besuch vor 26!!! Jahren gab es Toiletten nur auf einem russischen Hotelschiff irgendwo am Ende des riesigen Hafens (Gebühr 50 Pf).
Sonntag 13. Mai 2018
Nach einem langen Segeltag ist ein Hafentag angesagt. Wir besuchen das größte und bekannteste Seebad auf Rügen: Binz, feiert in 2018 sein 700 jähriges Bestehen.
Mit seinen restaurierten Villen Baujahr um 1900 strahlt es Charme und Lebendigkeit aus. Trotz
nur 9 Grad Wassertemperatur sehen wir einige mutige Badende.
Ein schicker alter Wartburg S auf der sehr belebten Hauptstraße fällt uns auch sofort ins Auge, gebaut in Eisenach wahrscheinlich 60er Jahre.
Montag 14. Mai 2918 Sassnitz-Kröslin 29 sm
Aufgrund ungünstiger Wettervorhersagen für die polnische Küste vor Swinemünde ändern wir kurzfristig unseren Plan und segeln nach Kröslin gegenüber von Peenemünde an der Nordwestküste von Usedom.
Die sogenannten Boddengewässer Ost sind landschaftlich sehr attraktiv und abwechslungsreich, allerdings teilweise recht eng und vor allem flach, sodass auch öfter Motorfahrt angesagt ist. Nach einem schönen Segeltag machen wir in der großen Marina von Kröslin fest.
Um nach Swinemünde zu kommen, werden wir morgen den Peenestrom aufwärts segeln und das kleine Stettiner Haff durchqueren.
Dienstag 15.5.2018 Kröslin-Karnin 27 sm
Wir starten erst spät um 11 h, da wir die Öffnungszeiten der beiden Klappbrücken in Wollgast und Zecherin berücksichtigen müssen. Nach gutem Segelwind bis Wollgast müssen wir den Rest des Tages leider motoren. Das Fahrwasser im Peenestrom ist teilweise so eng und flach (2,50 m und weniger), dass man bei der kleinsten Abweichung Grundberührung riskiert. Die Boddenlandschaft ist traumhaft, geprägt durch Wald, Schilf, Wiesen und blühende Rapsfelder, dazwischen immer wieder kleine Ansiedlungen mit meistens Reet gedeckten Häusern. Wir sehen außerdem Schwäne, Reiher, Möwen und einen majestätisch dahingleitenden Seeadler.
Wir sind teilweise das einzige Boot weit und breit, denn es ist noch sehr früh im Jahr.
Die Nacht verbringen wir im romantischen kleinen Hafen von Karnin, für eine Weiterfahrt ins bekannte Ueckermünde war es schon zu spät. Gegen Abend stellten sich auch zum ersten Mal Regenschauer ein.
Durchfahrt Klappbrücke Wollgast
Es wird intensiv am Problem der Verschmutzung von Meer und Flüssen durch Plastikmüll gearbeitet.
Unser idyllischer Liegeplatz in Karnin
Die 1945 zerstörte Eisenbahnbrücke:
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balticsail, 00:47h
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Montag, 30. April 2018
Baltikum Törn 2018
balticsail, 00:51h
VORBEREITUNGEN
Mittwoch 11. April 2018
Ein Nordseetrip von Colijnsplaat/Zeeland NL zur Ostsee Anfang Mai kann kalt und wetterunbeständig sein. Wir beschliessen, Toy4Two nach Grossenbrode/Ostholstein Nähe Heiligenhafen zu transportieren, dort aufzuriggen und für unseren Törn vorzubereiten.
Samstag 28. April 2018
Nach Maststellen, Ersatz der Dieselfeinfilterhalterung, Bunkern von Nahrungsmitteln und Getränken motoren wir 8 Seemeilen (sm) nach Burgstaaken auf Fehmarn. Hier gibt es eine der wenigen biodieselfreien Bootstankstellen weit und breit; die Wartezeit ist dementsprechend lang. Burgstaaken ist ein kleiner Industrie- und Fischerhafen, allerdings mit gutem Bootsservice. Auf dem Rückweg setzen wir Segel; leider nur für wenige Meilen, da der schwache Ostwind (2-3 bft) endgültig einschläft. Vor dem Eintreffen einer ausgedehnten Regenfront sind wir wieder fest in unserer Gästebox in Grossenbrode.
Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen, und wir schauen schon regelmässig auf die langfristigen Wettervorhersagen für Anfang Mai.
Himmelfahrt 10. Mai
Nach 3 sonnigen Hafentagen allerdings mit zum Teil sehr frischem Ostwind sind nun sämtliche Servicearbeiten erledigt. Das Anbringen eines Solarpanels aber vor allem die Beschaffung der aktuellen elektronischen Seekarten hat länger gedauert als geplant, da einige nicht kompatibel mit unserem Kartenplotter waren. Der Wind hat sich nun auch zu unserem Gunsten auf Nordwest gedreht, allerdings mit Starkregen, Hagel und Gewitter. Einem Törnstart sollte nun nichts mehr im Wege stehen.
Mittwoch 11. April 2018
Ein Nordseetrip von Colijnsplaat/Zeeland NL zur Ostsee Anfang Mai kann kalt und wetterunbeständig sein. Wir beschliessen, Toy4Two nach Grossenbrode/Ostholstein Nähe Heiligenhafen zu transportieren, dort aufzuriggen und für unseren Törn vorzubereiten.
Samstag 28. April 2018
Nach Maststellen, Ersatz der Dieselfeinfilterhalterung, Bunkern von Nahrungsmitteln und Getränken motoren wir 8 Seemeilen (sm) nach Burgstaaken auf Fehmarn. Hier gibt es eine der wenigen biodieselfreien Bootstankstellen weit und breit; die Wartezeit ist dementsprechend lang. Burgstaaken ist ein kleiner Industrie- und Fischerhafen, allerdings mit gutem Bootsservice. Auf dem Rückweg setzen wir Segel; leider nur für wenige Meilen, da der schwache Ostwind (2-3 bft) endgültig einschläft. Vor dem Eintreffen einer ausgedehnten Regenfront sind wir wieder fest in unserer Gästebox in Grossenbrode.
Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen, und wir schauen schon regelmässig auf die langfristigen Wettervorhersagen für Anfang Mai.
Himmelfahrt 10. Mai
Nach 3 sonnigen Hafentagen allerdings mit zum Teil sehr frischem Ostwind sind nun sämtliche Servicearbeiten erledigt. Das Anbringen eines Solarpanels aber vor allem die Beschaffung der aktuellen elektronischen Seekarten hat länger gedauert als geplant, da einige nicht kompatibel mit unserem Kartenplotter waren. Der Wind hat sich nun auch zu unserem Gunsten auf Nordwest gedreht, allerdings mit Starkregen, Hagel und Gewitter. Einem Törnstart sollte nun nichts mehr im Wege stehen.
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